Repräsentation
Der Bereich Repräsentation begleitet und organisiert unter anderem Veranstaltungen des Oberbürgermeisters und der Bürgermeister, Delegationsreisen, Empfänge, Verleihungen von Ehrungen und stadtgeschichtlich herausragender Ereignisse protokollarisch. Darüber hinaus werden Glückwünsche des Oberbürgermeisters betreut.
Repräsentation - das Aushängeschild der Stadt
Der Bereich Repräsentation und Protokoll wird oftmals als das Aushängeschild der Stadt bezeichnet.
Dies liegt vor allem an der Außenwirkung gegenüber Bürgerinnen und Bürgern, Staatsoberhäuptern, dem diplomatischen Corps und Gästen der Stadt.
Die Bandbreite der Aufgaben und die Diversität der Anlässe prägen die Arbeit dieses Bereiches.
Neben Staatsbesuchen - wie dem Besuch des chinesischen Staatspräsidenten XI Jinping in 2014 - gehören die Durchführung von Ehrungsveranstaltungen - wie bspw. die Übergabe eines Bundesverdienstkreuzes an besonders engagierte Bürger - zu den Aufgaben.
Des Weiteren werden Gedenkveranstaltungen, Festakte, Jubiläen, offizielle Begegnungen und Empfänge in Kooperation mit den zuständigen Fachbereichen begleitet.
Auch die Pflege der Kontakte des Oberbürgermeisters und die Koordinierung dieser Kontakte zur Stadtgesellschaft ist im Bereich Repräsentation angesiedelt.
Mit unserer Arbeit bringen wir nicht nur die Wertschätzung unserer Stadt gegenüber ihren Partnern und Gästen zum Ausdruck, sondern auch Duisburgs Selbstverständnis als traditionsreiche und weltoffene Stadt
Amtskette
Allgemeines
Die Amtskette ist eine mit Medaillen, Wappenbildern und Emblemen verzierte schwere Halskette aus Edelmetallen, die das Amtsinsignium des Oberbürgermeisters -und damit des ersten Bürgers der Stadt- darstellt. Sie ist Symbol der städtischen Selbstverwaltung und Selbstständigkeit. Weitere Amtsketten tragen zum Beispiel auch Universitätsrektoren.
"Was für den König die Krone ist und für den Bischof der Stab, das ist für den Bürgermeister die Amtskette. Sie strahlt gefällige Würde aus, und sie glitzert nach Tradition. Ihre Anwesenheit auf protokollgerechter Kleidung meldet, dass eine festliche kommunale Stunde geschlagen hat. Vor allem aber legitimiert sie ihren Träger sichtbar als das, was er heute ist: der erste Bürger und Repräsentant seiner Stadt." (aus Horst Richter, "Stadtgeschichte in Gold und Stahl - Amtsketten der Rheinischen Oberbürgermeister", Neues Rheinland 32/1963)
Historisches
Die Grundlage für die Einführung und das Tragen von Amtsketten - oder allgemein die Anschaffung von Insignien - schuf Reichsfreiherr von und zum Stein mit der von ihm verfassten "Ordnung für sämtliche Städte der preußischen Monarchie" (Preußische Städteordnung) vom 19. November 1808. Darin verfügte er, dass Stadtverordnete und Magistratsmitglieder einschließlich der Bürgermeister "in größeren Städten bei Ausübung ihres Amtes goldene Medaillen an goldenen Ketten" zu tragen haben. "Richtlinien zur Ausgestaltung der Ketten und Medaillen" erließ König Friedrich Wilhelm IV. im Jahre 1840.
Die Duisburger Amtskette
Als zweite rheinische Stadt erhielt Duisburg 1886 ihre Amtskette. Bis heute ist die Duisburger Amtskette die Originalkette, ebenso wie die der Städte Bonn und Mönchengladbach. Andere Ketten wurden im Ersten Weltkrieg eingeschmolzen. Die Ketten von Bonn und Duisburg sind -bis auf die Medaillen- identisch. Sie wurde durch die Firma D. Vollgold & Sohn, Goldschmiede Seiner Majestät des Kaisers, in Berlin gefertigt und am 5. Februar 1887 an den damaligen Oberbürgermeister Karl Lehr übergeben.
Goldenes Buch
Das Goldene Buch ist eines der wert- und eindrucksvollsten Dokumente der Duisburger Stadtgeschichte. Es hält herausragende Besuche prominenter Persönlichkeiten, politische Weichenstellungen und besondere stadthistorische Ereignisse fest. So ist die Widmung einer Seite im Goldenen Buch, verbunden mit der in Duisburg üblichen kalligraphischen Gestaltung aus Künstlerhand, eine der höchsten Ehren, mit der die Stadt einen Gast, einen verdienten Mitbürger oder ein besonderes Ereignis würdigen kann. Es umfasst inzwischen drei Bände.
Einige berühmte Namen sind hier bereits verewigt:
U.a. Michael Gorbatschow, Helmut Kohl, Helmut Schmidt, Queen Elizabeth II, König Carl Gustav und Königin Silvia von Schweden, Königin Beatrix der Niederlande, Yehudi Menuhin und Josef Beuys.
Ehrungen
Der Rat der Stadt kann durch Beschluss für besondere Verdienste um die Stadt Duisburg folgende Ehrungen verleihen:
- das Ehrenbürgerrecht
- eine Ehrenbezeichnung
- den Goldenen Ehrenring
- die Mercatorplakette
- das Ehrensiegel (in Gold, Silber und Bronze)
- das Ehrenwappen (in Gold, Silber und Bronze).
Ehrenbürgerrecht
Der Rat der Stadt kann Persönlichkeiten, die sich um Duisburg verdient gemacht haben, das Ehrenbürgerrecht verleihen. In ihrer Geschichte hat die Stadt Duisburg zwölf herausragenden Persönlichkeiten das Ehrenbürgerrecht verliehen:
im Jahr
1888 | Friedrich Hammacher |
1890 | Otto von Bismarck |
1911 | August Thyssen |
1912 | Karl Lehr |
1918 | Georg Freiherr von Rheinbaben |
1923 | Fritz Thyssen |
1928 | Julius Weber |
1928 | Franz Wieber |
1964 | Heinrich Kost |
1976 | August Seeling |
2000 | Josef Krings |
Ehrenbezeichnungen
Bei der Stadt Duisburg gibt es folgende Ehrenbezeichnungen: - Alt-Oberbürgermeisterin/ Alt-Oberbürgermeister - Alt-Bürgermeisterin/ Alt-Bürgermeister - Alt-Bezirksbürgermeisterin/ Alt-Bezirksbürgermeister - Stadtälteste/ Stadtältester
Die Ehrungen, Auszeichnungen und Preisverleihungen erfolgen in würdiger Form durch den Oberbürgermeister.
Auszeichnungen
Der Rat der Stadt würdigt bürgerschaftliches Engagement zugunsten der Stadt Duisburg durch Auszeichnungen. Dieses sind zum Beispiel die "Mercator-Ehrennadel" sowie das "Sportherz".
Siegel
Das Siegel (vom lateinischen sigillum = Bildchen) ist das Symbol eines Amtes. Wer es führen darf, ist eigens geregelt. Siegelführer waren einst Kaiser, Könige und Angehörige des Adels sowie hohe Geistliche.
Das Siegel dient einer Form der Beglaubigung von Urkunden oder Sicherstellung der Unversehrtheit von Gegenständen oder Behältnissen. Der Siegelstempel wurde entweder als Stempelabdruck genutzt oder als Prägesiegel in eine weiche, erhärtende Masse gedrückt. Hierbei konnte es sich um Siegellack, Wachs oder Ton handeln.
In heutiger Zeit werden Urkunden häufig durch Siegelstempel oder das Klebesiegel beglaubigt. Vereinzelt ist auch die Prägung in Wachs noch zu finden. Das Beschädigen (Siegelbruch) oder Fälschen von Siegeln ist in Deutschland heute noch eine strafbare Handlung.
Das historische Siegel der Stadt Duisburg:
Das Stadtsiegel war (wie auch das Stadtwappen) eines der wichtigsten Hoheitszeichen der mittelalterlichen Stadt. Im 13. und 14. Jahrhundert hat die Stadt Duisburg nacheinander vier verschiedene Stempel für das Stadtsiegel genutzt. Auch wenn sich im Lauf der Zeit die Umschrift und Darstellung änderte, war jedoch immer der Stadtpatron: Christus als "Salvator Mundi" (als Erlöser der Welt), auf einem Thron mit segnend erhobener Rechten und einem Buch in der Linken, zu sehen. Die Umschrift des Siegels lautet:
+ SALVATOR MVNDI PATRONVS IN DVSBVRG +
(Erlöser der Welt, Patron von Duisburg)
Die Entstehung des Duisburger Siegels lässt sich auf den Zeitraum zwischen 1209 und 1234 datieren. Die Herrschaft der Stadt wurde damals von Schultheiß und Schöffen ausgeübt. Ab dem Jahr 1288 wurden die Urkunden durch den Rat oder den Bürgermeister ausgestellt. Das dabei verwendete Siegel zeigt leichte Abweichungen zu dem ersten auf. Ein Indiz, dass die Übertragung der Macht auf Rat und Bürgermeister offenbar nicht problemlos verlief und das alte Siegel ersetzt werden musste.
Das dritte große Stadtsiegel ist nur in einem einzelnen Exemplar an einer Urkunde des Jahres 1317 überliefert. Die bildliche Darstellung wurde dem zeitgenössischen Geschmack angepasst. Interessanterweise wurde auch die Umschrift der Christus Darstellung verändert. Nun hieß es:
SIGILLUM OPPIDANORUM DE DVYSBORG
(Siegel der Bürger von Duisburg)
Ca. 20 Jahre später wurde das bekannteste Duisburger Siegel angefertigt, welches bis ins 17. Jahrhundert verwendet wurde. Die Inschrift wurde vom Grundsatz beibehalten. Es wurde als Geheimsiegel bezeichnet, wurde aber nicht nur für geheime, sondern für alle Angelegenheiten verwendet. Es gab kleinere Abbildungen des Siegels und sogenannte Rücksiegel, die dem großen Stadtsiegel von der Rückseite zusätzlich aufgedrückt wurden, um mögliche Fälschungen zu verhindern.
Die Originale sind im Kultur- und Stadthistorischen Museum Duisburg ausgestellt.
Stadtwappen
Das Wappen der Stadt Duisburg besteht aus einem in Gold und Rot geteilten Schild. In der oberen Hälfte befindet sich der schwarze, doppelköpfige Reichsadler mit roten Zungen. Durch den Doppeladler, den das Heilige Römische Reich seit 1433 führte, sollte die Zugehörigkeit zum Reich, die Eigenschaft als "Reichsstadt" zum Ausdruck gebracht werden. Allerdings war die Stadt schon seit 1290 an den Herzog von Kleve verpfändet.
In die untere, rote Hälfte ist eine dreitürmige, silberne/weiße Burg aufgenommen. Die Burg verweist auf den zweiten Bestandteil des Namens Duis- "burg". Sie ist in der Heraldik (Wappenkunde) das Kennzeichen einer mittelalterlichen Stadt.
Das ursprüngliche Wappen der Stadt ist seit 1527 bezeugt, in Form eines kleinen Siegels, welches zur Sicherheit vor Fälschungen auf die Rückseite des großen Salvatorsiegels gedrückt wurde.
Das Wappen war wie das Siegel Hoheitszeichen und wurde entsprechend verwendet. Insbesondere wurden die Grenzmarkierungen, also Grenzpfähle oder -steine, damit gekennzeichnet.