Schutz sensibler Lebensräume in der Rheinaue Walsum

25. November 2025

Die Untere Naturschutzbehörde der Stadt Duisburg hat in Kooperation mit dem Deichverband Walsum damit begonnen, abschnittsweise Weidezäune entlang der Wege im Schutzgebiet der Rheinaue Walsum zu setzen, um die sensiblen Brut- und Rastbereiche zu schützen. 

Der erste Abschnitt beginnt im Süden, unmittelbar im Bereich des Parkplatzes Rheinaue an der Königstraße und reicht bis kurz hinter dem Modellflugplatz. Bis nächstes Jahr ist eine schrittweise Erweiterung Richtung Norden geplant. Im Zuge der Maßnahme werden ebenfalls entsprechende Informationstafeln zu den geltenden Regeln im Schutzgebiet aufgestellt.

Das Schutzgebiet beherbergt wertvolle Lebensräume für störungssensible Arten wie Feldlerche, Wiesenpieper, Wachtelkönig und Grauammer. Auch arktische Gänse nutzen die Grünlandflächen im Winterhalbjahr als Rastplatz. Trotz bestehender Wegegebote kommt es jedoch regelmäßig zu Störungen durch Erholungssuchende und Hunden. Diese beeinträchtigen nachweislich den Bruterfolg und die Rastzeiten der Vögel.

Durch die Errichtung von Zäunen soll nun sichergestellt werden, dass die Schutz- und Erhaltungsziele nach europäischem Naturschutzrecht (Fauna-Flora-Habitat und Vogelschutzrichtlinie) eingehalten und die ökologisch sensiblen Zonen nicht gefährdet werden. Der Schutz der Natur hat hier Vorrang vor der Freizeit- und Erholungsnutzung.

Um hier jedoch einen Ausgleich zwischen den Anforderungen des Naturschutzes und den Interessen der Besucherinnen und Besucher zu schaffen, wird am Rande des Schutzgebietes künftig die Möglichkeit bestehen, Hunde auch ohne Leine laufen zu lassen.