Neumühl - 3. Dezember 2017
Am 3. Dezember 2017 fand der Spaziergang in Duisburg-Neumühl statt.
Im Zuge des Leitbildprozesses wurde in verschiedenen Ideenwerkstätten der Wunsch geäußert, dass auch die Themen Kultur und Soziales verstärkt in den Fokus geraten. „Die Duisburgerinnen und Duisburger sind sympathische, offene, hilfsbereite und bodenständige Menschen, die die lebendige soziokulturelle Szene zu einem einzigartigen Erlebnis machen“, so Oberbürgermeister Sören Link.
Die Bürgerinnen und Bürger nahmen die Gelegenheit wahr, sich in Neumühl zum gemeinsamen Spaziergang zu treffen und brachten in einer angenehmen Atmosphäre ihre Wünsche und Anregungen zum Duisburger Nord-Osten direkt zum Ausdruck. Neben Oberbürgermeister Sören Link nahmen auch Bezirksbürgermeister Uwe Heider sowie Bezirksmanager Bernd Baumgarten an dem Spaziergang teil. Moderiert wurde die Tour von Jörg Weißmann, dem Neumühler Bürger des Jahres 2017 und Vorsitzenden des Heimatvereins Hamborn.
Die Tour startete am Vereinsheim des Brieftaubenzüchtervereins RV 05 Neumühl. Harald Zabel, der Vorsitzende des Vereins, züchtet die „Rennpferde des kleinen Mannes“ seit knapp 70 Jahren und stand für Fragen rund um den Traditionssport des Ruhrgebiets zur Verfügung.
Nach einer, von der GEBAG, ermöglichten Besichtigung eines alten Zechenhauses erläuterten Jörg Weißmann und Hobby-Historiker Reiner Terhorst die Geschichte der Siedlung rund um den Bergmannsplatz. Die von der Zeche Neumühl in den Jahren 1907 bis 1909 errichtete Siedlung ist eine dörflich anmutende Siedlungsanlage mit Gartenstadtcharakter. 15 unterschiedliche Häusertypen, in denen zwei bis sechs Familien wohnen konnten, dokumentieren eine Wohnbebauung mit einer außergewöhnlich qualitativen architektonischen Gestaltung. In ein und derselben Straße wurde so eine größtmögliche Abwechslung im Straßenbild erreicht. Heute ist die unter Denkmalschutz stehende Siedlung saniert und gehört zur Route der Industriekultur.
Weiter ging es dann zur früheren Konsumanstalt, in der sich heute eine Ledermanufaktur befindet. Anschließend erläuterte Susanne Lohaus, Projektleiterin und Initiatorin von HeRoes Duisburg, auf dem Gelände des Jugendtreffs Einstein die soziale Jugendarbeit in Neumühl.
An der „Alten Emscher“ schilderte Dr. Randolph Kricke, Leiter der Unteren Naturschutzbehörde, den Spaziergängern die Maßnahmen, die zur Renaturierung des 7,8 km langen Altarm der Emscher getroffen wurden.
Die Tour endete schließlich bei alkoholfreiem Punch, Keksen und Gitarrenmusik im benachbarten Bürgerhaus, einem früheren Kino.