Bauarbeiten fördern mittelalterliche Mauerreste ans Licht

Reste mittelalterlichen Mauerwerks wurden bei den Erneuerungsarbeiten an der Fernwärmetrasse Poststraße/Gutenbergstraße vor dem Rathaus freigelegt. Die Tief-bauarbeiten werden durch die Stadtarchäologie begleitet

Archäologische Grabung in der Poststraße

Auf wenigen Quadratmetern ungestörten, historischen Bodens zeigt sich eine Gebäudeecke aus großen Kieselwacker und Schieferbruch, reichlich verstrichen mit Kalkmörtel. Bereits in den 1950er Jahren wurde solches Mauerwerk am Burgplatz entdeckt. Damals wurde das Mauerwerk mit der ehemaligen Pfalzmauer in Verbindung gebracht. Die neu entdeckte Mauerecke liegt etwas vor der zu erwartenden Burgmauer. Die Mauer wird nach ersten Einschätzungen ins 11./12. Jahrhundert datiert. Sie ist eingeschnitten in ein Straßenpflaster, welches bis ins 10. Jahrhundert genutzt wurde.

Durch die Arbeiten an der Fernwärmeleitung haben die Stadtarchäologen in einem kleinen Abschnitt einen unerwarteten Einblick in die Zeit der königlichen Pfalz auf dem Burgplatz erhalten, die von einem gepflasterten Platz und einem mächtigen Steinbau künden. Die archäologischen Begleituntersuchungen dauern noch bis Mitte April an.