Willkommensangebot für neu zugewanderte Kinder und Jugendliche in Duisburg
Die Willkommenskurse sind ein informelles Bildungsangebot zur Überbrückung der Wartezeit auf einen Schulplatz. Neu zugewanderten Kindern und Jugendlichen wird hier die Integration in die Stadtgesellschaft und bestehende städtische Strukturen ermöglicht, sowie demokratische Werte und kulturelle Kenntnisse vermittelt.
Die Zielgruppe
Die Kurse richten sich an neu zugewanderte Kinder und Jugendliche im Alter von 10-14 Jahren, die noch keinen Schulplatz zugewiesen bekommen haben. Insgesamt sind 8 Kurse an 8 Standorten eingerichtet worden. Die Angebote erhöhen die Teilhabechancen der Zielgruppe durch das angeleitete Erkunden des Sozialraums, die Einübung demokratischer Handlungsweisen und die Vermittlung elementarer Deutschkenntnisse.
Die Kooperationspartner
Bei den Willkommensangeboten handelt es sich um ein Kooperationsprojekt des Jugendamtes der Stadt Duisburg, des Büros Bildungsregion Duisburg, des Kommunalen Integrationszentrums, des Amtes für Schulische Bildung und Trägern der Freien Wohlfahrtspflege. Das Projekt wird mit Mitteln des Landesprogramms LVR „Wertevermittlung und Prävention sexualisierter Gewalt in der und durch die Jugendhilfe“ finanziert.
Leitziele
Teilhabe und Partizipation
Die Nutzung elementarer demokratischer Handlungsweisen soll den Teilnehmer*innen vermittelt werden, damit deren Chancen auf Partizipation am gesellschaftlichen Leben steigen.
Sensibilisierung
Damit einher geht die Sensibilisierung durch geschlechterreflektierte Arbeit. Die Akzeptanz des Zusammenlebens der unterschiedlichen sexuell orientierten Menschen im Alltag ist ein wichtiger Beitrag zur Integration in die Gesellschaft. Rechte von Kindern und Jugendlichen unabhängig von Geschlecht und sexueller Neigung sollen thematisiert werden, um eigene Grenzen zu erkennen, diese zu vertreten und Grenzen anderer zu respektieren.
Sprachliche Bildung
Da Sprache eine der wichtigsten Voraussetzungen für eine gelingende Integration ist, sind die Sprachförderung und die Schaffung von digitalen Sprachräumen ein wichtiger Baustein des Willkommensangebotes. Hierbei geht es insbesondere um die Vermittlung der Alltagssprache und einen aktiven Dialog miteinander.
Digitale Wilkommensangebote in Zeiten der Coronapandemie
Einsatz digitaler Medien
In Zeiten der Coronapandemie wurde die bisherige Arbeit an die neuen Bedingungen angepasst und konnte unter Einsatz digitaler Medien weitergeführt werden. Dies ist zum Teil nur durch das große Engagement der Teamer*innen möglich gewesen, die intensiv an der Entwicklung geeigneter Materialien und Fördermöglichkeiten gearbeitet haben.
In Verbindung bleiben
Wichtig war es in diesem Zusammenhang den Kindern und Jugendlichen zu signalisieren, dass ihr Recht auf Bildung ernstgenommen wird und dass man sie nicht alleinlässt. Elemente der digital gestützten Willkommensangebote, die sich besonders bewährten, können jetzt flexibel an das bisherige Konzept angepasst und optimiert werden.
Alle Teamleitungen haben eine Schulung für erprobte Lernapps für das Handy erhalten, da dies das Medium ist, welches in den Familien vorhanden ist und welches es den Teamer*innen ermöglicht, auch auf Distanz gemeinsam mit den Kindern und Jugendlichen zu lernen und zu den beschrieben Modulen zu kommunizieren.
Technische Ausstattung
Über einen PC, Drucker oder Laptop verfügen die meisten Familien nicht. Um auch während der Präsenzformate die digitalen Kompetenzen zu fördern, wurden für jeden Standort ein Tablet und ein WLAN-Router angeschafft, damit ein digitales Arbeiten an den Standorten zuverlässig möglich ist.
Für die Teamleitungen wurde eine Plattform eingerichtet, auf der zusätzlich Materialien abgerufen werden können. So ist eine Fortführung des Angebotes auch im Lockdown möglich.
Ziele in der Corona-Krise
Die teilnehmenden Kinder und Jugendlichen überwinden ihre durch die Corona-Krise verstärkte soziale Isolation durch regelmäßige gesteuerte digitale soziale Kontakte in Kleingruppen und erproben in der Präsenzzeit neue Lernformate.
Sie lernen, ihr Handy/digitales Medium als Plattform für Bildungsangebote zu nutzen, halten sich an die vereinbarten Regeln und Rituale, bauen ihre bisher im Rahmen der Willkommensangebote erworbenen Deutschkenntnisse aus und erhalten Beschäftigungsideen (Basteln, Spiele, Sportübungen usw.).
Mithilfe der regelmäßigen Angebote strukturieren sie ihren Alltag und erfahren sich durch die gestellten lösbaren Aufgaben als selbstwirksam.
Ganze Familie kann teilhaben
Auch die Eltern und Geschwisterkinder der teilnehmenden Kinder und Jugendlichen profitieren von den Sprachanlässen und Beschäftigungsideen, die die Kinder und Jugendlichen im Rahmen der digital gestützten Willkommensangebote erhalten, da sie diese oftmals daran teilhaben lassen.
Kontakt
Adresse
Frau Ulrike-Anne Neumann
Stabsstellenleiterin
Raum 13
Rathaus
Burgplatz 19
47051 Duisburg
Barrierefreier Zugang
WC
Kontakt
Adresse
Frau Galina Deaconescu
Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Stabsstelle Bildungsregion
Raum 13
Rathaus
Burgplatz 19
47051 Duisburg
Barrierefreier Zugang
WC