Zukunft der „Schauinsland-Reisen-Arena“
Der Rat der Stadt Duisburg wird sich in der kommenden Ratssitzung am 17. Februar mit der Zukunft der „Schauinsland-Reisen-Arena“ befassen. Gegenstand der Beratungen werden eine mögliche Übernahme der Mehrheit an der Stadiongesellschaft durch die Stadt Duisburg und die Mitwirkung an einem Schuldenschnitt sein, um eine langfristig tragfähige Lösung zum Erhalt des Stadions zu ermöglichen.
Dienstag, 11. Februar 2014 | Stadt Duisburg - Hintergrund ist ein Konzept, bei dem das Land NRW, welches für die Kreditverbindlichkeiten der Stadiongesellschaft bürgt, die finanzierende Bank und die Stadt Duisburg zur Vermeidung größerer Nachteile bereit sind, an einer Restrukturierung der Stadiongesellschaft mitzuwirken.
Erster Baustein des Konzeptes ist die Übernahme der Mehrheit an der Stadiongesellschaft durch die Stadt Duisburg beziehungsweise deren Tochtergesellschaften. Dies ist eine zwingende politische Forderung des Landes NRW, welches sich durch einen bestimmenden Einfluss der Stadt Duisburg insbesondere eine vom Fußballspielbetrieb unabhängige Verwaltung des Stadions verspricht.
Die Stadt Duisburg ist bereits heute über die Duisburger Bau- und Verwaltungsgesellschaft zu einem Drittel an der Stadiongesellschaft beteiligt. Durch den Erwerb von weiteren Geschäftsanteilen soll die Stadt Duisburg mit einer Beteiligungsquote von 50,1% zum Mehrheitsgesellschafter der Stadiongesellschaft werden.
Die Übernahme der Mehrheit der Geschäftsanteile steht unter anderem unter der Bedingung, dass ein Sanierungsgutachten einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft eine positive Fortbestehensprognose für den Spielbetrieb bestätigt. Wesentliche Voraussetzungen dafür sind, dass sich die Gläubiger der Spielbetriebsgesellschaft auf einen Schuldenschnitt verständigen und es gelingt, ein tragfähiges Finanzierungskonzept für die laufende und die nächste Spielzeit 2014/2015 vorzulegen.
Zweiter Baustein des Konzeptes ist ein Schuldenschnitt bei der Stadiongesellschaft, an dem insbesondere das Land NRW mit seiner Bürgschaft, die finanzierende Bank und die Stadt Duisburg mitwirken.
Ziel ist es, die Schuldenlast so weit zu reduzieren, dass ein dauerhafter Erhalt des Stadions, einer für die Stadt Duisburg wichtigen Sportstätte, erreicht werden kann. Gleichzeitig wird eine langfristig für die Spielbetriebsgesellschaft bezahlbare und angemessene Stadionmiete vereinbart.
Die Realisierung des Konzepts steht schlussendlich außerdem unter dem Vorbehalt weiterer komplexer kommunal- und steuerrechtlicher Fragen, die in das Gesamtkonzept eingebettet werden müssen.
Zum Hintergrund
Die MSV Duisburg Stadionprojekt GmbH & Co. KG ist Eigentümerin der „Schauinsland-Reisen-Arena“ in Duisburg, in der die Profifußball-Abteilung des MSV Duisburg e.V., die MSV Duisburg GmbH & Co. KGaA (Spielbetriebsgesellschaft), ihre Heimspiele austrägt. Die Spielbetrieb KGaA ist nach dem Abstieg der Profimannschaft von der 2. Fußball-Bundesliga in die 3. Liga in ihrer wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit eingeschränkt. Stadiongesellschaft und Spielbetriebsgesellschaft leiden unter ihrer Schuldenlast und haben deshalb jeweils zukunftsweisende Restrukturierungskonzepte entwickelt.