Experte des Gesundheitsamtes in Diensten des Bundeskriminalamtes verabschiedet

Wegen des Erreichens der Altersgrenze wurde dem ehemaligen Mitarbeiter des Gesundheitsamtes der Stadt Duisburg, Dr. Dr. Claus Grundmann, durch die Leiterin der Identifizierungskommission des Bundeskriminalamtes (BKA), Erste Kriminalhauptkommissarin Isabel Riege, für seine Unterstützung Dank und Anerkennung für seine Leistung ausgesprochen.

Dienstag, 09. April 2024 | Stadt Duisburg - Der forensische Zahnmediziner hat die Identifizierungskommission mehr als 25 Jahre lang weltweit unterstützt.

Zu seinen Hauptaufgaben gehörte die Identifizierung unbekannter Toter anhand des Zahnstatus: Hierzu wurde er regelmäßig von der Stadt Duisburg an das BKA für weltweite Einsätze abgeordnet. Die Vergleiche von Fingerabdrücken und Zahnstaten sowie der DNA-Abgleich zählen zu den seit Jahrzehnten wissenschaftlich anerkannten Identifizierungsverfahren.

Grundmann war an der Identifizierung der Opfer von drei Flugzeugabstürzen beteiligt: 2002 am Bodensee, 2008 in Madrid (Spanair-Absturz) und 2014 über der Ostukraine (Malaysian Airlines MH17-Abschuss). Ebenso war seine Expertise bei zwei Busunglücken gefragt: Hensies (2003) und Münchberg (2017). Die Identifizierung der Tsunami-Opfer in Thailand (2004/5) beschäftigte Grundmann insgesamt 13 Wochen. Die Identifizierung der Erdbebenopfer im Himalaya (2015) führten ihn nach Kathmandu in Nepal. Sein gefährlichster Einsatz war sicherlich die Identifizierung mit anschließender Repatriierung zweier erschossener Deutscher Bibelschülerinnen im Jemen (2009).

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