Emsa-Projekt: Mehr Musik in die Schule!

Das Bischöfliche St.-Hildegardis-Gymnasium und die städtische Musik- und Kunstschule Duisburg bauen ihre Zusammenarbeit für Musikangebote aus, die über den klassischen Musikunterricht hinausgehen. Am Mittwoch, 21. September, sind die beiden Partner vom landesweiten „emsa“-Projekt („Eine (Musik)Schule für alle“) für die bisherige Kooperation ausgezeichnet worden.

Mittwoch, 21. September 2022 | Stadt Duisburg - Nun planen sie noch mehr Musik (vor allem im Vormittagsbereich der Schule), wollen neben den bisherigen Streicherklassen auch Blas- und Band-Instrumente stärker fördern und denken über „Vocalbreaks“ nach: kurze Gesangspausen zum Beispiel im Mathe-, Englisch- oder Erdkunde-Unterricht, um sich danach besser konzentrieren zu können.

Seit dem vergangenen Herbst haben das St.-Hildegardis-Gymnasium und die Musikschule Duisburg den „emsa“-Prozess durchlaufen. Das vom Landes-verband der Musikschulen NRW gemeinsam mit der Kölner Hochschule für Musik und Tanz getragene Projekt steht dabei für die Verbindung von Schule und Musikschule als gleichberechtigte Kooperationspartner.

Diese Kooperation koordinieren die Musiklehrerin Svenja Hoffmeister vom St.-Hildegardis-Gymnasium und der Gesangspädagoge und Popsänger Benjamin Peters von der Musikschule. „Es hat sich wirklich gelohnt“, bilanziert Hoffmeister die einjährige Fortbildung, die mit dem „emsa“-Zertifikat am Mittwoch zu Ende gegangen ist. „Schon allein, dass wir mit der Musikschule gemeinsame Ideen und Aufgaben formuliert haben, wird den musischen Bereich an unserer Schule stärken.“ Als mögliche Baustellen für die weitere Zusammenarbeit mit der Musikschule nennt sie die Integration von mehr Musik im Vormittagsbereich sowie eine Förderung von Blas- und Band-Instrumenten. Immer wichtiger werde zudem die Frage, „wie wir diejenigen Schülerinnen und Schüler fördern, die von ihren Eltern nicht in ihrer musikalischen Bildung unterstützt werden.“ Benjamin Peters ergänzt: „Durch „emsa“ wird viel möglich, wovon wir Musikpädagogen jahrelang nur träumen konnten. Das ist ein wirklich sinnvolles Projekt.“

Grundsätzlich ist die Zusammenarbeit für das kirchliche Gymnasium und die städtische Musikschule nicht neu. Schon vor fast 20 Jahren starteten sie mit dem Streicherklassen-Unterricht ihr erstes gemeinsames Projekt. In den vergangenen Jahrzehnten konnten so hunderte Schülerinnen und Schüler erste Erfahrungen mit Instrumenten sammeln. Bis heute hat dieses Angebot eine ungebrochene Anziehungskraft.

Die Corona-Zeit stellte die Kooperation vor Herausforderungen, brachte aber auch neue Chancen mit sich: Um das beliebte Weihnachtskonzert zu retten und den jungen Musikerinnen und Musikern nicht die Erfahrung eines gemeinsamen Auftrittes zu nehmen, entwickelte die Fachschaft Musik des Gymnasiums zusammen mit der Musikschule ein musikalisches Weihnachts-video.

Weitere Bausteine sind das „Vocallab]“ und das Improvisationsorchester. Ob mit der Stimme, mit iPad oder mit einem Instrument sammeln Kinder und Jugendliche hier ohne Berührungsängste Erfahrungen mit der Musik. Besonders bei den internationalen Vorbereitungsklassen am St.-Hildegardis-Gymnasium kam das Projekt gut an. Mit der Musik können so auch sprachliche Barrieren leichter überwunden werden. Erstmals konnten Schülerinnen und Schüler in diesem Jahr mit dem Abiturzeugnis auch ein gemeinsames Zertifikat der Musikschule und des Gymnasiums erhalten, das ihren Einsatz im Ensemble und ihre musikalischen Leistungen in beiden Bildungseinrichtungen dokumentiert.

Stadt Duisburg
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