Umgestaltung Theo Barkowski Platz und Neugestaltung des Spielplatzes

In städtebaulicher Hinsicht war die gestalterische und bauliche Qualität des Theo-Barkowski-Platzes bislang unzureichend. Die Marktfläche wies eine flickenartige Asphaltierung auf, das Grün war verwildert und die Bäume standen zu eng zusammen. Ein Hochbunker, der seit geraumer Zeit ungenutzt war und eine negative Ausstrahlung auf den Marktplatz und seine Umgebung ausübte, prägte diesen. Im Jahr 1950 wurden in den sechs Etagen des Bunkers etwa 25 kleine Wohnungen eingerichtet, die jedoch zunehmend den modernen Anforderungen nicht mehr gerecht wurden. Die GEBAG hatte seit 2014 erfolglos versucht, den Hochbunker, der seit 1995 leer stand, zu vermarkten.

Der Spielplatz für Kinder an der Werthstraße/Eligiusstraße am Marktplatz musste erneuert werden. Im Laufe der Jahre waren abgenutzte Spielgeräte entfernt worden, ohne dass sie ersetzt wurden. Die noch vorhandenen Spielgeräte waren nicht mehr zeitgemäß und entsprachen nicht einem angemessenen Angebot. Die Beschattung der Fläche sowie die unzureichende Übersicht aufgrund von Bäumen und Sträuchern hatten negative Auswirkungen. Es wurde eine bessere Verbindung des Platzes zur angrenzenden Grünfläche gewünscht. Die Lage und der Standort von Bänken und Müllbehältern sollten optimiert werden. Neu sollten Schaukeln und Geräte integriert werden, die mehreren Kindern gleichzeitig zur Verfügung stehen. Der Spielplatz für Kinder sollte den neuen Bedürfnissen von Kindern unterschiedlichen Alters gerecht werden.

Die Maßnahmen zielten darauf ab, ein neues Ortszentrum am Markt zu etablieren: die „Neue Mitte Laar“. Im Fokus stand die Steigerung der Lebensqualität, die Aufwertung von Grün- und Freiflächen, die Förderung der Identifikation mit dem Stadtteil sowie des nachbarschaftlichen Miteinanders, die Beseitigung städtebaulicher Defizite, die Anregung zu Maßnahmen weiterer Akteure in der Nachbarschaft und die Schaffung eines einladenden Spielplatzes.  Der Marktplatz sollte durch seine Aufwertung dazu beitragen, den Funktionsverlust im ehemaligen Einzelhandelszentrum der Friedrich-Ebert-Straße abzumildern, in dem sich über Jahre hinweg eine Abwertungsspirale vollzog.

Ein erstes Beteiligungsverfahren begann im Oktober 2015. Die EG DU lud unter dem Motto „Ab in die neue Mitte Laar“ vom 14. bis 16. Oktober 2015 zahlreiche Kinder zu Aktionstagen und Interviews auf dem Marktplatz ein, um gemeinsam mit ihnen die Zukunft des in die Jahre gekommenen Spielplatzes zu planen. 

Am 20.10.2015 fand im „Wohndorf Laar“ ein Ideen-Workshop statt, zu dem Markttreibende, Anwohnerinnen und Anwohner sowie Kundschaft und städtische Fachämter eingeladen wurden, um Nutzungsansprüche für den gesamten Platz zu formulieren und Vorschläge zur baulichen Aufwertung und Neugestaltung des Theo-Barkowski-Platzes zu erarbeiten. Diese Vorschläge wurden bei der Planung der Neuen Mitte Laar berücksichtigt.

Am 20. Oktober 2015 wurden die Resultate der Spielplatzplanung zunächst am Runden Tisch Laar präsentiert. Am 12. und 13. April 2016 wurden sie zusammen mit den Beteiligungsergebnissen aus dem Beteiligungsworkshop zur Neugestaltung des Marktplatzes im Ortsteilbüro öffentlich ausgestellt, Interessierten vorgestellt und diskutiert. 

Im Mai 2019 konnte der Spielplatz eröffnet werden, und es gelang, zwei Personen als ehrenamtliche Spielplatzpaten zu gewinnen. 

Am 5. September 2019 wurde der neue Marktplatz mit einem Fest eingeweiht, bei dem Akteure aus dem Ortsteil beteiligt waren.

Nach der Eröffnung des Kinderspielplatzes wurde einmal pro Woche vom Spielmobil ein mobiles spielpädagogisches Angebot am Spielplatz Werthstraße organisiert Auch Konfliktthemen wurden hier angesprochen, wie etwa die Problematik der Verunreinigung des Spielplatzes und der Grünflächen durch Hundekot. Zusammen mit den Kindern werden Lösungsansätze entwickelt und umgesetzt (z. B. das Malen kleiner Plakate oder das Kennzeichnen von Hundekot mit Fähnchen), die durchaus als eine Form des „kinderpolitischen Empowerments“ angesehen werden können. Bei all den Aktivitäten werden die Spielplatzpaten vom Spielmobil einbezogen.

Die EG DU mbH wurde von der Stadt Duisburg beauftragt, den Theo-Barkowski-Platz und den angrenzenden Spielplatz neu zu gestalten und umzusetzen. 

Kinderspielplatz Werthstraße/Eligiusstraße

Ab Herbst 2018 wurde der Kinderspielplatz umgestaltet. Im Mai 2019 erfolgte die Eröffnung mit einer kleinen Spielaktion. Durch die zentrale Lage in der Ortsmitte ist der Spielplatz wird der Spielplatz sehr gut angenommen.

Neugestaltung des Theo-Barkowski-Platzes zur „Neuen Mitte Laar“

Der Theo-Barkowski-Platz wird zwischen November 2018 und Mai 2019 umgestaltet. Im Mai 2018 wurde als erste Maßnahme das seit 1995 leerstehende Gebäude abgerissen und die Fläche in eine Grünfläche umgewandelt.  

Im Jahr 2019 wurde die Fläche des Marktplatzes neugestaltet und am 5. September 2019 mit einer großen Feier eingeweiht. 

Im gleichen Jahr wurden in Kooperation mit Duisburg Kontor Ideen zur Aufwertung des neu gestalteten Marktplatzes gesammelt und umgesetzt. Es sollte der Wochenmarkt, dessen Bedeutung gesunken war, durch verschiedene Dienstleistungen ergänzt und als Treffpunkt für die Bewohner etabliert werden. 

Den Abschluss der Platzanlage bildet der „Grüne Platz“, ausgestattet mit Sitzgelegenheiten, die zum Verweilen einladen. Wegeverbindungen, die ohne Barrieren gestaltet sind, kreuzen den Platz. Die neue Beleuchtung am Rand des Marktplatzes und in Teilen der Grünfläche entspricht sowohl dem Sicherheitsbedürfnis der Bürger als auch den Anforderungen an die Nutzung des Marktes und der Ausleuchtung der Grünfläche.

Heute ist der Kiosk am Markt ein bedeutender Treffpunkt im Stadtteil, den sowohl junge als auch ältere Menschen frequentieren. Die Fassade des am Marktplatz gelegenen Kiosks erhielt eine farbliche Aufwertung durch Mittel aus dem Haus- und Hofflächenprogramm. Anwohnende besorgten einen Schaukasten, der am Kiosk montiert wurde. Vereinigungen und Initiativen berichten hier über ihre Tätigkeiten. 

Die Projektkosten der Neugestaltung des Theo-Barkowski-Platzes inkl. Spielplatz beliefen sich auf 900.000 € und wurden aus dem Programm Soziale Stadt gefördert.