Flucht und Asyl

Angesichts weltweiter Krisen und Kriege suchen Millionen von Menschen Schutz sowohl in angrenzenden Staaten als auch in Westeuropa und Deutschland. 65 Millionen Menschen sind laut Vereinten Nationen weltweit auf der Flucht. Vor allem der Krieg in Syrien veranlasst die Menschen nach wie vor, ihr Land zu verlassen und Zuflucht – unter anderem auch in Deutschland – zu suchen.

Hand in Hand mit staatlichen Einrichtungen und Wohlfahrtsorganisationen ermöglicht eine Vielzahl von ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern seit Sommer 2015 die Erstversorgung und Betreuung der nach Deutschland geflüchteten Menschen.

Entsprechend dem NRW-Verteilungsschlüssel hat Duisburg inzwischen 6800 Flüchtlinge (Stand: Juli 2016) aufgenommen. Wohlfahrtsverbände, Kirchen, Vereine, Initiativen, Institutionen und zahlreiche ehrenamtlich engagierte Duisburger Bürgerinnen und Bürger helfen gemeinsam mit städtischen Einrichtungen, damit die Menschen Schutz und Orientierung im Alltag finden.

Duisburg konnte mittlerweile die Aufnahmeverpflichtungen weitestgehend erfüllen, so dass, – die Zahl der derzeit in Deutschland ankommenden Flüchtlinge zugrunde gelegt – kurzfristig mit keinen gravierenden Zuweisungen mehr zu rechnen ist.

Herausforderung für die Stadtgesellschaft
Neben der seit Jahren zu verzeichnenden hohen Zuwanderung von Menschen aus Südosteuropa stellt die Aufnahme von Kriegsflüchtlingen eine große Herausforderung für die Stadtgesellschaft dar. Vor diesem Hintergrund hat die Stadt Duisburg Ende 2015 die „Koordinierungsgruppe Integration / Asyl“ ins Leben gerufen und damit eine Arbeits- und Organisationsstruktur geschaffen, die alle Akteure an einen Tisch bringt, um schnell und pragmatisch Integrationsmaßnahmen für asylsuchende und geflüchtete Menschen anbieten zu können.

Die Koordinierungsgruppe Integration / Asyl setzt sich aus den städtischen Ämtern für Soziales und Wohnen, schulische Bildung, Jugend, Ordnung, dem Kommunikationsreferat des Oberbürgermeisters, der Volkshochschule, der Agentur für Arbeit und dem jobcenter Duisburg sowie dem Sprecher der Wohlfahrtsverbände zusammen. Zudem sind das Büro der Bildungsregion Duisburg, das strategische Fördermanagement (Büro des Oberbürgermeisters) und die Stabsstelle für Wahlen, Europaangelegenheiten und Informationslogistik eingebunden. Mit der Gesamtkoordination der Integrationsarbeit für Flüchtlinge ist das Kommunale Integrationszentrum (KI) betraut, das hierzu die „Geschäftsstelle Integrationskoordination Flucht und Asyl“ (GIKoF&A) installiert hat. Die GIKoF&A ist damit Ansprechpartner für die Federführer der „Koordinierungsgruppe Integration / Asyl“, sie ist Bindeglied zwischen städtischer Verwaltung und allen anderen Akteuren und sie stellt durch Planung, Organisation und Dokumentation die Arbeit der Koordinierungsgruppe sicher.

Integrationsmaßnahmen: koordiniert und verzahnt
Aufgabe der „Koordinierungsgruppe Integration / Asyl“ ist es, in enger Abstimmung mit den jeweiligen Fachämtern und –einheiten und im Austausch mit Verbänden, Vereinen und Ehrenamtsinitiativen eine Optimierung der bereits im letzten Jahr ad hoc und provisorisch herausgebildeten Strukturen herbeizuführen, die Informationslage zu verbessern, neue Integrationsangebote bei erkannten Angebotslücken zu entwickeln und bestmöglich aufeinander abzustimmen.

Das folgende Schaubild gibt einen Überblick über die Handlungsfelder und die maßgeblichen thematischen Schnittstellen, die  in der “Koordinierungsgruppe Integration / Asyl“ vernetzt sind.