Mähroboter

Mähroboter Bedrohung für Igel und Co.

Die leise Hilfe im Garten birgt unterschätzte Risiken. Wer trotzdem nicht darauf verzichten kann, sollte stets gründlich kontrollieren, ob sich Tiere auf der Rasenfläche befinden. Eine gute Möglichkeit, sie vor Verletzungen oder gar dem Tod zu bewahren, ist die Begrenzung der Mähzeiten auf den Tag!

Igel in Gefahr

Mähroboter nur tagsüber betreiben

Leider ist der Igel in vielen Gärten großer Gefahr ausgesetzt. Der unbeaufsichtigte Betrieb von automatischen Rasen- und Mährobotern birgt ein erhebliches Risiko für Igel, Maulwürfe, Amphibien sowie viele weitere Tierarten. Selbst moderne Mähroboter sind nicht in der Lage, mit ihren Sensoren Tiere von anderen Hindernissen zu unterscheiden. Die wenigsten Geräte weichen aus, wenn sie auf einen Igel stoßen. Vor allem kleine Igel werden von Mährobotern überrollt. Die scharfen Messer verursachen Schnittverletzungen an Schnauze, Bauch und Rücken und viele Tiere überleben einen solchen Unfall nicht.

Im Sinne des Artenschutzes sollten Gartenbesitzerinnen und Gartenbesitzer daher den Einsatz von Mährobotern möglichst verantwortungsvoll planen und auf einen nächtlichen Betrieb der Geräte verzichten. Da Igel und Amphibien im wesentlichen dämmerungs- und nachtaktive Tiere sind, sollten Mähroboter nur am Tag fahren, am besten in der Mittagszeit.

Igel

Crash-Tests für Mähroboter

Mit Hilfe von Igel-Dummies werden bereits Crashtests für Mähroboter durchgeführt und es gibt Initiativen, diese standardisiert und verpflichtend für alle auf dem Markt befindlichen und neu entwickelten Mähroboter einzuführen. Doch soweit ist es noch nicht.

Igel benötigen unseren Schutz

Schwere Zeiten für den Igel

Klimawandel und intensivierte Landwirtschaft haben dazu geführt, dass die Bestände des Braunbrustigels in den vergangenen Jahren in Nordrhein-Westfalen sowie in ganz Europa stark rückläufig sind. Er steht auf der Vorwarnliste gefährdeter Arten und ist durch das Bundesnaturschutzgesetz besonders geschützt.

Es ist verboten, Igel zu beunruhigen, zu verletzen oder gar zu töten. Seine Lebensstätten dürfen ohne vernünftigen Grund nicht beeinträchtigt oder zerstört werden. 

Jedoch hat der Igel mit zahlreichen Problemen zu kämpfen: Der Insektenrückgang erschwert seinen Jagderfolg erheblich, da seine Hauptnahrungsquelle Insekten sind. Findet der Igel nicht genügend Insekten, kann er seinen Nachwuchs nicht ausreichend versorgen und schafft es nicht, die kalten Monate zu überstehen. Durch die Strukturverarmung im landwirtschaftlich genutzten Bereich fehlen ihm natürliche Rückzugsbereiche unter Hecken und Gehölzen. Daher kommt den städtischen Lebensräumen eine besondere Bedeutung zu. Naturnah gestaltete Parks und Gärten können ein Ersatzlebensraum für den Igel sein. 

Jeder kann etwas tun!

Schottergärten - Kein Lebensraum für Igel

Um sich vermeintliche Gartenarbeit zu ersparen, werden vielerorts Schottergärten angelegt. Für den Igel sind Schottergärten lebensfeindliche Habitate, da die Tiere hier weder Versteckmöglichkeiten noch Nahrung finden können. Auch andere Wildtiere meiden solche "Gärten des Grauens".

Naturnah angelegte Gärten für den Igel

Sie können Ihren Garten igelfreundlich gestalten, indem Sie heimische Stauden, Kräuter und Sträucher pflanzen. Insekten können sich von den Pflanzen ernähren, was wiederum die Nahrungsversorgung des Igels verbessert. Laubhaufen können von Igeln als Schlaf- oder Nistplätze genutzt werden.

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