5G-Projekt: Ministerin Mona Neubaur besucht den Duisburger Hafen
Duisburg, 7. Juni 2024
Mona Neubaur, Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie sowie stellvertretende
Ministerpräsidentin des Landes Nordrhein-Westfalen, hat heute den Duisburger
Hafen besucht, um das innovative 5G-Projekt „5G smart.logport Duisburg"
kennenzulernen. Als Projektpartner hat die Universität Duisburg-Essen die Forschungs und
Entwicklungsarbeiten koordiniert. Das Projekt wird im Rahmen des 5G.NRW-Wettbewerbs
durchgeführt und durch das Land Nordrhein-Westfalen mit etwa einer Million
Euro Fördermittel unterstützt.
Die Teilnahme der Ministerin zeigt die Bedeutung des 5G-Projekts für die wirtschaftliche
Entwicklung und Innovation in Nordrhein-Westfalen: „Als einer der bedeutendsten
Logistikstandorte im Herzen Europas kommt es für den Duisburger Hafen darauf an
auch in Zukunft international wettbewerbsfähig zu bleiben und sich mithilfe smarter
Lösungen digital, nachhaltig und effizient aufzustellen.“ Ein wichtiger Schritt hierfür sei
hierbei das innovative Vorhaben ,5G smart.logport Duisburg‘, das die für Nordrhein-
Westfalen zentralen Bereiche Industrie, Logistik und Telekommunikation vorbildlich
miteinander verbinde. Neubaur: „Ich bin sicher: Das wegweisende Projekt aus dem
5G.NRW-Wettbewerb wird mit der finanziellen Unterstützung des Landes und starken
Partnern die digitale Transformation des Duisburger Hafens entscheidend voranbringen.“
Das 5G-Projekt fokussiert auf den Aufbau eines Testfeldes im Duisburger Hafen, in dem
die Mobilfunktechnologie für die teilautomatisierte Steuerung von Hafenkränen getestet
wird. Das Projektziel ist es, die Kapazitäten für den Containerumschlag zu erhöhen
und somit die Effizienz im Hafenbetrieb zu steigern. Der öffentliche Kick-Off des Projekts
fand am 3. November 2022 im Duisburger Innenhafen statt.
Teilautomatische Steuerung von mobilen Umschlaggeräten in Binnenhäfen
Bisher war eine teilautomatische Steuerung von mobilen Umschlaggeräten in Binnenhäfen
nicht möglich. Durch das Projekt sollen nun erstmalig die technischen Voraussetzungen
dafür in Duisburg geschaffen werden. Beteiligt sind die Universität Duisburg-
Essen (UDE), die Duisburger Hafen AG (duisport), die Deutsche Telekom, vertreten
durch T-Systems und Detecon International, und die duisport-Tochtergesellschaften
startport GmbH und POLO KNOW-HOW Industrie-Engineering GmbH sowie die
Stadt Duisburg als assoziierte Partnerin. Projektkoordinator Prof. Dr. Andreas Stöhr von
der Universität Duisburg-Essen erläutert das Forschungsvorhaben: „Die UDE hat zentrale
Teile der digitalen Infrastruktur für die teilautomatische Kransteuerung sowie
hochpräzise satelliten- und radargestützte Positioniersysteme entwickelt und in das
5G-Campusnetz des Duisburger Hafens integriert. Diese Sensoren erfassen die genauen
Positionsdaten der Container und übermitteln sie an die zentrale Leitstelle. Zudem
hat die Universität Highspeed-Richtfunkstrecken installiert, die es ermöglichen,
Videos von entfernt liegenden Kamerasystemen sofort an die Leitstelle zu übertragen.“
Das D3T-Terminal auf logport I in Duisburg-Rheinhausen ist das Pilotareal, auf dem
durch den Einsatz der 5G-Technik unter anderem die teilautomatisierte Steuerung von
Containerkränen erprobt wird. Die Projektbeteiligten präsentierten hier den aktuellen
Projektfortschritt.
duisport: ein Zentrum für Innovation und Digitalisierung
„Das Vorhaben haben wir gern unterstützt, weil die Erprobung der Automatisierung für
eine zukunftsfähige Logistik wichtig ist“, erklärt Michael Rüscher, Wirtschaftsdezernent
der Stadt Duisburg. „In Duisburg können wir kaum zusätzliche Logistikflächen bereitstellen.
Daher ist es wichtig die Effizienz und die Abläufe zu optimieren, um am Standort
weiter expandieren zu können.“
„Der Duisburger Hafen ist nicht nur eine der wichtigsten und größten Logistikdrehscheiben
in Europa, er ist auch ein Zentrum für Innovation und Digitalisierung in der
Logistik“, sagt duisport-CEO Markus Bangen. „Durch die teilautomatisierte Steuerung
von Containerkränen können wir die Abläufe auf den Terminals deutlich effizienter gestalten
und unsere Kranführer bei ihrer körperlich anstrengenden Arbeit spürbar entlasten.“
Mathias Poeten, Mobilfunknetz-Chef der Telekom Deutschland: „Wir als Telekom liefern
hier in Duisburg nicht nur die 5G-Infrastruktur, sondern erforschen und entwickeln
gemeinsam mit unseren Partnern im Projekt auch neue 5G-Anwendungsfelder für mehr
Effizienz in der Hafenlogistik. Heute konnten wir dabei anschaulich demonstrieren: Die
besonders leistungsfähige und sichere 5G-Technologie ist ein wichtiger Treiber für die
Digitalisierung von Logistik-Prozessen – und schafft in Duisburg einen echten Hafen
für Innovation.“
UDE-Rektorin, Prof. Dr. Barbara Albert, weist auf die Bedeutung der Ingenieurwissenschaften
am Standort hin: „Mit der 5G-Forschung ist die Elektrotechnik der Universität
Duisburg-Essen deutschlandweite an der Spitze. Damit werden hier an Rhein und Ruhr
Logistikinnovationen möglich, die andernorts noch undenkbar sind.“