Daniela Stürmann*

Fünf bzw. sieben Stadtteile gehören zum Bezirk Meiderich / Beeck. Fünf, wenn man Meiderich insgesamt betrachtet, sieben, wenn in Ober-, Mittel- und Untermeiderich unterteilt wird.

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Daniela Stürmann* über Meiderich / Beeck

Luftaufnahme mit dem Landschaftspark Duisburg-Nord während des "24-Stunden-Mountainbike-Rennens". Rechts sind die Hochöfen und der Gasometer zu sehen.

Meiderich / Beeck beschreibt Daniela Stürmann als eine Mischung aus „aktueller und ehemaliger“ Industrie. Auf der einen Seite gibt es Flaggschiffe der Stahlindustrie wie ThyssenKrupp Steel, auf der anderen Seite stehen Beispiele der Industriekultur – hier der Landschaftspark Duisburg-Nord, ein ehemaliges Hüttenwerk.

Markant ist ebenfalls, dass der Bezirk in Mitten des Autobahn-Quadrats von A42, A3, A59, A40 liegt, „so ist die Anbindung zwar äußerst gut, aber es ist auch immer viel los“, beschreibt es Stürmann. „Aber“, fügt sie gleich an, „es gibt hier jede Menge grüner Inseln, die Rückzugsmöglichkeiten bieten.“ Vom „Grünen Pfad“, der auch am Landschaftspark vorbeiläuft, über die Kleingartenanlage bis zum Meidericher Stadtpark.

Die Basarstraße in Meiderich.

Auf die Eigenheiten der jeweiligen Stadtteile angesprochen, startet Stürmann mit Meiderich, das aus Ober-, Mittel- und Untermeiderich besteht: „Mittelmeiderich bildet das Zentrum mit dem Bahnhof und der ´Basarstraße`, der örtlichen Fußgängerzone. Größtes Aushängeschild Gesamt-Meiderichs ist der Landschaftspark Duisburg-Nord. Außerdem ist in diesen Stadtteilen das Vereinsleben sehr stark ausgeprägt.“ Schließlich hat hier auch der Fußballverein MSV (Meidericher Spielverein) Duisburg seine Heimat.

Industriestadtteile sind Laar und Bruckhausen, hier produziert ThyssenKruppSteel, hier findet sich ein Stück „typisches“ Ruhrgebiet. Aber auch dort, wie im gesamten Bezirk, gibt es viele grüne Inseln. „Vor ein paar Jahren wurde der Grüngürtel Bruckhausen realisiert, der damals auf viel Kritik gestoßen ist, jetzt aber spürbar angenommen wird.“ Der Grüngürtel bildet einen sicht- und spürbaren Abstand der Wohnbebauung zur Industrie.

Arbeitersiedlung Ratingssee in Meiderich.

In Beeck steht mit dem Oberhof eines der ältesten Gebäude Duisburgs. Außerdem ist der Stadtteil bekannt für die alljährliche Beecker Kirmes. „Und wer hätte es gedacht, auch IKEA zählt zu Beeck“, bemerkt Stürmann.

Hoher Lokalpatriotismus ist im gesamten Stadtbezirk spürbar. Nicht nur auf die einzelnen Stadtteile bezogen, sondern gerade auf bestimmte Quartiere, wie Hagenshof, Ratingsee oder Meiderich Berg. Hervorragend ist auch eine Radtour entlang der Emscher. „Unser Bezirk ist zwar industriell geprägt, aber ebenfalls umrahmt von Wasser –  vom Rhein und den Kanälen. Insgesamt ist es grüner als man denkt.“

Wichtig ist Daniela Stürmann Meiderich / Beeck stets attraktiver werden zu lassen und den Status Quo dann auch zu halten. Eine Herausforderung ist dabei, neue Wohnbebauung realisierbar werden zu lassen: „Vieles ist allerdings bereits bebaut oder aber Gelände sind zu sehr belastet.“

Radbrücke über die Ruhr: Radfahren lohnt sich!

Die ehemalige Bezirksbürgermeisterin* mag die vielen Seiten des Bezirks. Ihr gefällt es, stets neue Menschen kennenzulernen. Sie schätzt es für repräsentative Aufgaben zuständig zu sein und etwa zum 100. Geburtstag zu gratulieren. Vor allen Dingen gefällt ihr, „wenn ich direkt helfen und etwas bewirken kann.“ Genauso, wenn sie sieht, dass kommunal beschlossene Dinge umgesetzt werden – „man hat das Ergebnis vor Augen.“


* Daniela Stürmann war bis September 2020 Bezirksbürgermeisterin.