Letzte Meldung aus dem Frauenbüro!
Sie wollen auf dem Laufenden bleiben? Hier finden Sie alle aktuellen Meldungen, Veröffentlichungen und Veranstaltungstermine des laufenden Jahres.
1. Juli 2024 - Podiumsdiskussion anlässlich des bundesweiten Tages gegen antimuslimischen Rassismus
Wie auch im letzten Jahr veranstaltete das Referat für Gleichberechtigung und Chancengleichheit gemeinsam mit dem Kommunalen Integrationszentrum (KI) am 1. Juli 2024 eine Podiumsdiskussion zum Thema antimuslimischer Rassismus. Im Ratssaal des Duisburg Rathauses versammelten sich dafür neben den Expertinnen und Experten zahlreiche Gäste, um gemeinsam über antimuslimischen Rassismus im Bildungskontext zu sprechen und gemeinsam die politische, strukturelle Dimension von antimuslimischen Rassismus in den Blick zu nehmen. Moderiert wurde die Veranstaltung wie auch im letzten Jahr von Rachida Brigui vom Referat für Gleichberechtigung und Chancengleichheit.
Eröffnet wurde die Veranstaltung von Frau Elisabeth Koal, der Gleichstellungsbeauftragen der Stadt Duisburg, die direkt zu Beginn deutlich machte, wie wichtig solche Tage und Veranstaltungen sind, indem Sie auf die aktuellen Zahlen der CLAIM Allianz (Öffnet in einem neuen Tab) Bezug nahm. Im letzten Jahr konnte ein deutlicher Anstieg von rassistisch motivierten Vorfällen gegen muslimisch gelesene Personen verzeichnet werden: Insgesamt 1.926 antimuslimische Vorfälle wurden im Rahmen des zivilgesellschaftlichen Lagebildes antimuslimischer Rassismus (AMR) für das Jahr 2023 dokumentiert. Das ist ein Anstieg von rund 114 % im Vergleich zum Vorjahr (CLAIM LINK (Öffnet in einem neuen Tab)). Diese erschreckenden Zahlen zeigten, wie wichtig es ist, über antimuslimischen Rassismus zu sprechen. Deshalb forderte Frau Koal die Teilnehmenden und Gäste auf „Lassen Sie uns heute gemeinsam die politische und strukturelle Dimension von antimuslimischem Rassismus in den Blick nehmen.“
Anschließend präsentierte Ikram Kabchi vom Sozialdienst muslimischer Frauen und Referentin für Empowerment und Antirassismusarbeit, eine kurze Keynote über antimuslimischen Rassismus und betonte ebenfalls noch einmal die erschreckende Entwicklung der in der aktuellen CLAIM Allianz dargelegten Zahlen.
Dabei sei wichtig zu sagen, dass AMR überall zu finden ist (Schule, Beruf, Wohnungsmarkt, Gesundheitswesen, Soziale Dienste, Medien, Sicherheit und Justiz, …). Da der Fokus dieser Diskussion aber besonders auf dem Bildungsbereich lag, stellte Ikram Kabchi gleich zu Beginn klare und deutliche Forderungen an den Bildungssektor: Fortbildungen für Lehrkräfte und Schulpersonal; Förderung Interkultureller Kompetenz und Sensibilisierung der Schülerschaft durch Projekttage und Unterrichtseinheiten zu Rassismus, Vielfalt und Toleranz; Inklusion und Unterstützung, in Form von Entwicklung und Implementierung von schulischen Leitlinien und Programmen zur Förderung eines inklusiven und diskriminierungsfreien Schulumfelds; Bereitstellung von Beratungs- und Unterstützungsangeboten; Überprüfung und Anpassung von Lehrplänen und Unterrichtsmaterialien, diese sollten frei von Stereotypen und Vorurteilen sein und die Vielfalt von Gesellschaft wiederspiegeln; Einbindung von Inhalten, die das Verständnis und die Wertschätzung von verschiedenen Kulturen und Religionen fördern; Förderung des interkulturellen Dialogs durch interkulturelle Veranstaltungen und Austauschprogrammen; Einbindung von Eltern und der Gemeinde in schulische Aktivitäten, um ein gemeinsames Verständnis und die Zusammenarbeit zu fördern; Monitoring, Einrichtungen von Beschwerdemechanismen und Anlaufstellen bei denen Eltern und Schülerschaft Diskriminierung melden können. Regelmäßige Überprüfung der Werte und Maßnahmen zur Bekämpfung von AMR.
Dabei sei es sich besonders bewusst zu machen, dass „das Problem an Schulen oftmals Machtpositionen und Hierarchien sei, was alle kennen, egal von welchen -ismen man betroffen ist“, so Kabchi.
Auch Julia Rombeck, Koordinatorin Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage, benannte konkrete Brandthemen, die ihr in ihrer Arbeit immer wieder begegnen. Oftmals fühlt sich die Schülerschaft aufgrund ihrer Herkunft, Kultur und/ oder Religion abgehängt und nicht gehört. Dies führe zu Frustration, die irgendwann nicht mehr aufgefangen werden kann. Was hier hilft, sei ein Perspektivwechsel. „Es ist nicht immer einfach, aber es ist wichtig, dass die Schülerinnen und Schüle gehört werden!“, so Frau Rombeck.
Klaus Stephan, Schulleiter der Lise Meitner – Gesamtschule in Rheinhausen, knüpfte genau dort an. Perspektivwechsel und Dialog seien essenzielle Ansätze im Kampf gegen AMR. In Schule müsse viel mehr in die Begegnung gegangen werden. So betonte er, es sei wichtig zu sagen und zu zeigen „Wir wollen uns kennenlernen mit den unterschiedlichen Ansichten und Kulturen“. Außerdem ginge es viel um Repräsentation. Es müsse viel mehr Personal reingeholt werden, das die Schülerschaft repräsentiere. Diese Kolleginnen und Kollegen seien unerlässliche Brückenbauer. Dazu gehöre aber auch unbedingt den Islamischen Religionsunterricht einzuführen.
An dieser Stelle knüpfte Karim Mostafa, Studienrat, Verband muslimischer Lehrkräfte, an. Es sei wichtig, dass Bildung dafür sorgt, dass Multikulturalität und Multireligiösität geschätzt werde. Daher müsse das System geändert/ geschult werde. Er machte darauf aufmerksam „Der Religionsunterricht ist im Grundgesetz Artikel 7 verankert. Es ist somit eigentlich nicht etwas, worum man bitten muss, sondern es ist ein Recht.“ Das Problem schilderte er in Zahlen: Es gäbe in NRW 500.000 muslimische Kinder von 2 Millionen Schulkindern, jedoch nur knapp 300 IRO-Lehrkräfte.
Auch Marcel Kaya, Heroes Duisburg, zieht durch seine Arbeit den Rückschluss, dass es besonders wichtig sei, dass die Schülerschaft jemanden habe, mit dem sie sich identifizieren könne, ohne dafür kämpfen zu müssen. Wichtig sei, dass es Personen außerhalb des privaten und persönlichen Umfeld gäbe, die die Realität der Schülerschaft kennt, selbst erlebt haben/ erleben und verstehen. Zudem markiert er ein weiteres Problem mit dem muslimische Schülerinnen und Schüler täglich konfrontiert werden: „Je muslimischer/ religiöser ein Mensch seine Religion auslebt, desto mehr wird die Person stigmatisiert. Bei muslimisch gelesenen Menschen wird das oft als „Verbrechen“ dargestellt und als ob man diese Person beobachten müsse.“
Die Beiträge aus dem Publikum spiegelten genau das wider, was sowohl eingangs Ikram Kabchi forderte, aber auch was die Podiumsteilnehmenden durch ihre Beiträge deutlich machten. Es gehe vor allem um Repräsentation, um Verständnis und Sichtbarkeit, um Hilfe zu bekommen, wenn man sie benötigt und um das Abschaffen von Ungerechtigkeiten und Stereotypen. Natürlich gehe es um die Anpassung von Unterrichtsmaterialien und -strukturen, aber vor allem um die gesellschaftlichen und zwischenmenschlichen Aspekte wie mehr Anlaufstellen, bei denen man auch ernst genommen werde, mehr Sicherheit, mehr Repräsentation, mehr Aufklärungsarbeit, mehr Verständnis und mehr Rückhalt.
Ikram Kabchi betonte noch einmal den Schülerinnen und Schülern ein Gefühl von Sichtbarkeit und Sicherheit vermitteln zu müssen: „Im Schulkontext ist es immens wichtig, den Schülern und Schülerinnen verstehen zu geben, dass sie aus sich selbst was machen können, ihnen zu zeigen: Es gibt eine Zukunft für euch, ihr seid hier, ihr gehört zu uns und wir gehören zu euch, egal, wie ihr ausseht, wie ihr sprecht, ob ihr erst drei Jahre in Deutschland seid oder in der dritten Generation, ihr seid gleichwertig und ihr seid wichtig.“
25. April 2024 - GIRLS'DAY und BOYS'DAY bei der Stadt Duisburg
Sie gehören zu den mehr als 100 Jugendlichen, die beim bundesweiten Aktionstag zur Berufsorientierung für Mädchen und Jungen bei der Stadt Duisburg mitgemacht und den Arbeitsalltag in verschiedenen Berufsfeldern kennengelernt haben.
Stadtdirektor Martin Murrack, selbst Vater von drei Kindern, freut sich über die Gelegenheit, jungen Menschen Einblick in das Arbeitsleben geben zu können: „Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie schwer es Jugendlichen fallen kann, sich beruflich zu orientieren. Wenn wir die Gelegenheit nutzen, Mädchen für technische Fächer oder praktische Einsatzmöglichkeiten, wie Feuerwehr, Forstamt oder IT und Jungs für Erziehungs- und Verwaltungsaufgaben zu begeistern – am besten noch im #teamduisburg – dann haben wir alles richtig gemacht.“
„Frauen sind in technischen Berufen weiter unterrepräsentiert, ebenso Männer in der Pflege und in der Erziehung“, sagt die Gleichstellungsbeauftragte Elisabeth Koal. „Das spiegelt sich auch in unserer Stadtverwaltung wider. Ich freue mich, dass auch in diesem Jahr junge Frauen als Gipfelstürmerinnen die Chance erhalten, Einblick in die Arbeitsfelder der Verwaltungsführung zu bekommen“, so Koal weiter.
In diesem Jahr konnten sich die Mädchen unter anderem im Forst, der IT und auch bei der Berufsfeuerwehr ausprobieren. Die Jungen hingegen probierten sich im Service-Center „Call Duisburg“, Schulsekretariaten oder in einer städtischen Kindertagesstätte aus.
Neben den praktischen Einsätzen für die Mädchen und Jungen informierten Auszubildende der Stadt Duisburg über die verschiedenen Möglichkeiten, eine Ausbildung bei der Stadtverwaltung zu absolvieren.
Social Day - Das Frauennetzwerk der Deutschen Bank bei Mabilda e.V. in Hamborn
Vier Mitarbeiterinnen des Frauennetzwerks der Deutschen Bank verließen am heutigen Montag, 22. April 2024, den gewohnten Arbeitsplatz und engagierten sich im Rahmen eines Social Days für das Mädchenzentrums Mabilda e.V. in Duisburg.
Montag, 22. April 2024 | Stadt Duisburg -
Bereits im Februar hatte sich die Deutsche Bank an die Stadt gewandt, um für einen geplanten Social Day ein Projekt zu finden, bei dem sich die Mitarbeiterinnen tatkräftig und ehrenamtlich für das Gemeinwohl engagieren können. Gemeinsam mit dem Referat für Gleichberechtigung und Chancengleichheit und dem Amt für Kommunikation, der zentralen Anlaufstelle für ein freiwilliges Engagement bei der Stadt Duisburg, hatten sich die Mitarbeiterinnen der Deutschen Bank für das Projekt zur Verschönerung des Außengeländes bei Mabilda entschieden.
„Wir engagieren uns gern ehrenamtlich für die Einrichtung, da hier das Wohl der Mädchen und jungen Frauen oberste Priorität hat. Der Verein ist eine nicht mehr wegzudenkende Duisburger Institution geworden und es ist schön zu sehen, wie hier Mädchen auf Augenhöhe gefördert werden und sie damit einen wichtigen Schritt in ein selbstständiges, selbstbestimmtes und gleichberechtigtes Leben machen. Für uns ist es selbstverständlich, für den Verein anzupacken und das Außengelände so zu gestalten, dass es ein sauberer, kinderfreundlicher und beliebter Aufenthaltsort und Treffpunkt ist“, so Maike Schäder von der Deutschen Bank.
Die freiwilligen Helferinnen griffen zu Schaufel, Harke und Rechen. Es wurde gegraben, entwurzelt, Unkraut gejätet und neu gepflanzt. Dank der tatkräftigen Unterstützung der freiwilligen Helferinnen und einer Spende der Deutschen Bank in Höhe von 800 Euro verwandelte sich der Außenbereich von Mabilda zu einem attraktiven Treffpunkt.
Elisabeth Koal, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Duisburg, ließ es sich nicht nehmen, den freiwilligen Helferinnen vor Ort im Namen der Stadt Duisburg für ihren tatkräftigen Einsatz zu danken: „Wir freuen uns sehr, dass immer mehr Unternehmen ihren Mitarbeitenden die Gelegenheit einräumen, sich im Rahmen eines Social Days ehrenamtlich zu engagieren und sich somit den gesellschaftlichen Themen der Zeit widmen. Mit dem neu gestalteten Außenbereich erhalten die Mädchen und Frauen einen Ort der Begegnung mit Wohlfühlcharakter unter freiem Himmel.“
Der Verein MABILDA ist als freier Träger der Jugendhilfe anerkannt und betreibt in Duisburg-Hamborn ein Zentrum mit offenem Treff für Mädchen unterschiedlicher ethnischer Herkunft im Alter von 6 bis 18 Jahren.
„Das Ziel unseres Vereins ist die ganzheitliche Förderung der Mädchenbildung. Das Hauptaugenmerk der Arbeit besteht darin, mit und für Mädchen an selbstbestimmten Lebensbedingungen zu arbeiten; hierbei werden ihnen für bestimmte Lebensphasen, Krisen oder Entscheidungsprozesse Begleitung und Beratung angeboten. Wir freuen uns sehr über den Einsatz der Deutschen Bank“, so Hatice Dagdas vom Mädchenzentrum Mabilda e.V..
Mit ihrem gesellschaftlichen Engagement stärkt die Deutsche Bank Menschen und die Wirtschaft vor Ort. Ihr Ziel ist es, fest in der Mitte der Gesellschaft zu stehen und einen Beitrag zu einer nachhaltigeren Welt zu leisten. Im Jahr 2023 investierten die Bank und ihre Stiftungen 52,6 Millionen Euro in gesellschaftliche Projekte; mehr als 23.400 Mitarbeitende investierten über 212.000 Stunden in gemeinnützige Projekte.
Nähere Informationen zu Social Days in Duisburg unter www.duisburg.de (Stichwort: „Social Day“).
Bundesweites Treffen der Landesarbeitsgemeinschaften kommunaler Gleichstellungsstellen (LAG) in Dortmund
Fachtag "Istanbul-Konvention - Konkrete Umsetzung vor Ort" am 19. September 2023
Am 19. September trafen sich in Dortmund Vertreterinnen der Gleichstellungsstellen aus NRW, um über die konkrete Umsetzung der Istanbul Konvention zu beraten.
Eingeladen dazu hatten die Bundessprecherin der BAG, Angela Winkler, und die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Dortmund, Maresa Feldmann.
Die Veranstaltung richtete sich an kommunale Koordinierungsstellen zur Umsetzung der Istanbul-Konvention sowie weitere Stellen, die bereits aktiv im Umsetzungsprozess sind.
Elisabeth Koal wird neue Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Duisburg
Elisabeth Koal wird mit ihrem großen Erfahrungsschatz in der Frauen- und Gleichstellungspolitik neue Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Duisburg.
Sie tritt damit die Nachfolge von Nicole Seyffert an.
„Barrieren abbauen, Vorurteile widerlegen und Vielfalt fördern – nur so können wir in Duisburg dauerhaft Erfolg haben. Diese großen Herausforderungen werden wir als Team Duisburg gemeinsam mit Elisabeth Koal angehen", sagt Oberbürgermeister Sören Link.
Die Duisburgerin, die zurzeit noch für die Stadt Oberhausen tätig ist, wird sich künftig als Leiterin des Referates für Gleichberechtigung und Chancengleichheit neben der Frauenpolitik ebenfalls für die Stärkung von Menschen aus den Bereichen vielfältige Lebensformen und Inklusion einsetzen. Auch der Aufbau eines Netzwerkes mit der muslimisch/migrantischen Frauencommunity in Duisburg wird ein weiterer Schwerpunkt ihrer Tätigkeit sein.
„Mein Ziel ist es innerhalb der Stadtverwaltung und für die Stadtgesellschaft strukturelle Benachteiligungen von Frauen abzubauen und Chancengleichheit für alle Geschlechter zu verwirklichen. Geschlechtergerechtigkeit ist für mich ein Ausdruck sozialer Gerechtigkeit durch die Möglichkeit gleicher Teilhabe in der Gesellschaft“, freut sich Elisabeth Koal auf ihre neue Aufgabe.
Hilfetelefon - Neues Logo und kürzere Telefonnummer ohne Vorwahl
Anrufende aus dem deutschen Telefon- und Mobilnetz erreichen das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ ab sofort unter der neuen kürzeren Nummer 116 016. Das Beratungsangebot ist weiterhin anonym, kostenfrei, barrierefrei und in 18 Fremdsprachen verfügbar. Die bisherige Rufnummer 08000 116 016 bleibt für mindestens ein Jahr parallel bestehen.
Zum Hilfetelefon
Kampagne zur medizinischen Versorgung nach sexualisierter Gewalt
Wir möchten Sie auf eine gegenwärtig laufende bundesweite Kampagne zur medizinischen Versorgung nach sexualisierter Gewalt aufmerksam machen. Der Bundesverband der Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe (BFF) wendet sich im Rahmen der Kampagne mit einem Brief an die Gesundheitsminister*innen von Bund und Ländern und weist darin auf grundlegende Probleme und bestehende Lücken in der medizinischen Versorgung von Betroffenen sexualisierter Gewalt hin. Der Landesverband autonomer Frauennotrufe NRW e.V. hat sich diesem Brief angeschlossen und unterstützt mit anderen Organisationen die Kampagne.
Nach Artikel 25 der Istanbul-Konvention, die in Deutschland geltendes Recht ist, muss eine umfassende medizinische, psychosoziale und rechtsmedizinische Versorgung für vergewaltigte Frauen und Mädchen sichergestellt werden. Dies scheitert jedoch oftmals an strukturellen Gegebenheiten und mangelnder Finanzierung. Die Schließung von Geburtskliniken und gynäkologischen Abteilungen, zunehmender Kostendruck im Gesundheitswesen, Zeit- und Personalmangel führen dazu, dass Betroffene oftmals lange Wege und Wartezeiten auf sich nehmen müssen, weiter verwiesen werden und Leistungen selbst zahlen müssen.
Den Brief an die Gesundheitsminister*innen aus Bund und Ländern und ein Papier des BFF zum Thema finden Sie im Anschluss.
Die Kampagne #HilfenachVergewaltigung startete am 26.06. und lief bis zum 01.07.2023 auf den Social-Media-Kanälen des bff: Twitter: @bff_gegenGewalt, Facebook: bff: Frauen gegen Gewalt e.V., Instagram: bff_gegengewalt
Brief an die Gesundheitsminister*innen des Bundes und der Länder
Aufruf des Bundesverbandes der Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe
2. Mai 2023 - Informationen aus dem Frühjahr
Frauen in der Arbeitswelt
Die Beteiligung von Frauen und Männern am Erwerbsleben ist nur in wenigen Ländern Europas so hoch wie in Deutschland. Gleichwohl gibt es am deutschen Arbeitsmarkt erhebliche Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Wie hat sich die Erwerbsbeteiligung von Frauen entwickelt und was sind deren Determinanten? Gilt der Spruch „Männer schrauben, Frauen pflegen“ immer noch? Mit diesen und anderen Fragen rund um das Thema „Frauen in der Arbeitswelt“ befasst sich das IAB in seiner Forschung und hat dazu eine Sonderseite mit Publikationen und Projekten (Öffnet in einem neuen Tab) zusammengestellt.
Neues Vereinbarkeitsgesetz: Antidiskriminierungsstelle weitet Beratungsangebot für Betroffene künftig aus
Eltern mit kleinen Kindern und Personen, die ihre Familienangehörigen pflegen und deswegen im Job benachteiligt werden, können sich ab sofort von der Antidiskriminierungsstelle des Bundes beraten lassen. Das sieht das so genannte „Vereinbarkeitsrichtlinienumsetzungsgesetz“ (Öffnet in einem neuen Tab) vor.
Gender Pay Gap 2022: Frauen verdienten pro Stunde 18 % weniger als Männer
Frauen haben im Jahr 2022 in Deutschland pro Stunde durchschnittlich 18 % weniger verdient als Männer. Wie das Statistische Bundesamt (Öffnet in einem neuen Tab) (Destatis) mitteilt, erhielten Frauen mit durchschnittlich 20,05 Euro einen um 4,31 Euro geringeren Bruttostundenverdienst als Männer (24,36 Euro).
Gleiche Bezahlung für gleiche Arbeit - Urteil des Bundesarbeitsgerichts
Das Bundesarbeitsgericht hat in einem Grundsatzurteil die gleichberechtigte Bezahlung von Frauen und Männern gestärkt. Auch der Deutsche Frauenring e.V. (Öffnet in einem neuen Tab) begrüßt das Grundsatzurteil zu Equal Pay.
Ukrainer*innen in der Grundsicherung: Über ein Drittel der Erwerbsfähigen ist alleinerziehend
IAB-Forum: In Deutschland wurden bislang rund eine Million Geflüchtete aus der Ukraine registriert, rund 96 Prozent sind ukrainische Staatsangehörige. Insbesondere Altersstruktur und durchschnittliches Qualifikationsniveau, aber auch institutionelle Rahmenbedingungen sprechen dafür, dass ihre Beschäftigungsperspektiven vergleichsweise günstig sind. Eine besondere Bedeutung für die Arbeitsmarktintegration dürfte aber der Kinderbetreuung zukommen. (www.iab-forum.de)
Weil Ankommen Mut braucht – Ein Film von DaMigra e.V.
Zum Abschluss des bundesweiten Ausbildungs- und Arbeitsmarktteilhabeprojekts für geflüchtete Frauen „MUT 3.0 – Seid mutig. Geht neue Wege“ hat DaMigra (Öffnet in einem neuen Tab) e.V. einen dokumentarischen Kurzfilm veröffentlicht. Er zeichnet den beschwerlichen Weg und das Ankommen dreier Frauen in Deutschland nach, eine Arbeit und einen Platz in einer für sie neuen Gesellschaft zu finden.
NDR Doku: Rente Grund für Altersarmut bei Frauen?
Die Armutsgefährdung im Rentenalter wird weiter ansteigen - so das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW). Frauen könne diese Entwicklung besonders hart treffen, schon heute erhalten sie fast 50 Prozent weniger Rente als Männer. Damit bildet Deutschland im internationalen Vergleich sogar das Schlusslicht. Die Dokumentation (Öffnet in einem neuen Tab)begleitet Frauen, deren Leben vom Rechnen und Sparen geprägt ist.
Mehr Frauen in Leitungspositionen
Die Bundesregierung hat die Sechste Jährliche Information (Öffnet in einem neuen Tab) der Bundesregierung über die Entwicklung des Frauenanteils an Führungsebenen und in Gremien der Privatwirtschaft und des öffentlichen Dienstes beschlossen. Danach ist der Frauenanteil in Führungsebenen der Privatwirtschaft, im öffentlichen Dienst und in den Gremien des Bundes seit Inkrafttreten des Führungspositionengesetzes insgesamt kontinuierlich gestiegen.
Erwerbspersonenbefragung verdeutlicht: Finanzielle Belastung trifft Frauen besonders
Die neueste Welle der Erwerbspersonenbefragung (Öffnet in einem neuen Tab)der Hans-Böckler-Stiftung zeigt eine relativ hohe Zufriedenheit mit Energiepreisbremsen und 49 Euro-Ticket und trotzdem einen hohen finanziellen Druck auf viele Erwerbspersonen. Dabei zeigen sich allerdings erhebliche Differenzen zwischen den Geschlechtern: So berichten Frauen (und insbesondere Mütter) deutlich häufiger große oder äußerste finanzielle Belastungen zu spüren als Männer.
Frauen und Männer in geförderter Beschäftigung: Unterschiedliche Einkommen, ähnliche Arbeitsqualität
Frauen und Männer machen unterschiedliche Erfahrungen mit dem Förderinstrument „Teilhabe am Arbeitsmarkt“. So arbeiten Frauen im Rahmen der Förderung etwa vier Stunden weniger pro Woche als Männer und sie verdienen im Durchschnitt 4 bis 5 Prozent je Stunde weniger. Zu diesem Ergebnis kommt die begleitende Evaluation der Förderinstrumente des IAB (www.iab-forum.de).
Frauen auf dem Arbeitsmarkt: positive Entwicklung aber Luft nach oben bei Arbeitszeit, Gehalt und Führungsverantwortung
Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung ist in den letzten zehn Jahren um knapp 18 Prozent auf zuletzt 34,4 Millionen Beschäftigte deutlich gewachsen. Von diesem Plus profitieren auch Frauen, deren Beschäftigung seit 2012 um 19 Prozent ist. In der gleichen Zeit ist die Beschäftigung der Männer um 17 Prozent gewachsen. Gleichzeitig verdienen Männer im Mittel mit 3.649 Euro nach wie vor mehr als Frauen mit 3.276 Euro. Dabei wird der Unterschied in kleinen Schritten geringer. Presseinfo (Öffnet in einem neuen Tab) der Bundesagentur für Arbeit
Frauenanteil in Führungspositionen der Bundesverwaltung gestiegen
In den obersten Bundesbehörden lag der Anteil von Frauen in Führungsverantwortung 2022 bei 41 Prozent, ein Anstieg um 2 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr. Das zeigt der gestern veröffentlichte Gleichstellungsindex (Öffnet in einem neuen Tab)mit Stichtag 30.06.2022.
Sprechstunde zum Thema Unternehmensnachfolge für Frauen
Das Projekt „Die nächste bitte! – Unternehmensnachfolge als berufliche Chance für Frauen“ bietet eine wöchentliche Sprechstunde (Öffnet in einem neuen Tab) zu Fragen der Selbständigkeit und Unternehmensnachfolge (Persönlich, telefonisch oder online via Zoom). Die Sprechstunde findet jeden Mittwoch von 13:00 – 14:00 Uhr statt.
Initiative Klischeefrei: 4. Fachtagung: „Unsere Chance: klischeefrei mehr Fachkräfte“ am 04.05.2023
Unter dem Motto „Unsere Chance: klischeefrei mehr Fachkräfte“ wird die 4. Klischeefrei-Fachtagung (Öffnet in einem neuen Tab) am 4. Mai.2023, von 9:30 bis 17:00 Uhr in Berlin stattfinden.
Hier ein paar Impressionen zur Lesung vom 7. März 2023
Einblicke vom Equal Pay Zukunftskongress in Berlin
Am 7. März ist Equal Pay Day! Das Motto 2023: "Die Kunst der gleichen Bezahlung!"
Anässlich dieses Mottos findet eine Lesung der Autorin Margarete Zander im Stadtfenster statt.
Das Referat für Gleichberechtigung und Chancengleichheit der Stadt Duisburg und die Stadtbibliothek laden am Dienstag, 07. März, ab 16 Uhr zum Equal Pay Day ins Café im Stadtfenster ein.
Seit 15 Jahren macht der Equal Pay Day auf die Entgeltungleichheit zwischen Männern und Frauen aufmerksam. Diese liegt in Deutschland bei durchschnittlich 18 Prozent. In den Bereichen Kunst und Kultur sind es sogar 30 Prozent. Darauf bezieht sich auch das diesjährige Motto „Die Kunst der gleichen Bezahlung“. Das Referat für Gleichberechtigung und Chancengleichheit und die Stadtbibliothek bieten viele Informationen zum Thema. Außerdem liest die Duisburger Journalistin und Autorin Margarete Zander aus ihrem Buch „Die Marxloh-Power“ und lädt zum Austausch und zur Diskussion ein. Sie berichtet darüber, wie sie den vermeintlichen Problem-Stadtteil neu entdeckte: „Die guten Geschichten, die müssen auch erzählt werden, damit die Diskussionen über Zuwanderung und Integration von Flüchtlingen ihren guten Grundton behalten!“ In den Geschichten geht es auch um die Biografien von Frauen, die für ihre Träume hart kämpfen mussten und stolz auf das von ihnen Erreichte zurückblicken können.
Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
25. November - Aktionen zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen
Feminismus.Macht.Zukunft - Barcamp Gender Netzwerk NRW am 26. November 2022
"...Die Gleichzeitigkeit der aktuellen Krisen stellt uns alle vor Herausforderungen. Umso wichtiger ist das gemeinsame solidarische Handeln.
Das Barcamp bietet hierfür einen guten Ort. Diskutiere mit uns und anderen über Feminismus, Diversität und Machtkonstellationen mit dem Ziel einer lebenswerten Zukunft für alle.
Auf dem Weg zu einer gleichberechtigten Gesellschaft ist es wichtig, die eigene Perspektive zu hinterfragen. Menschen sind von verschiedenen Formen der Diskriminierung betroffen, viele von gleich mehreren. Intersektionaler Feminismus berücksichtigt unterschiedliche Perspektiven, z.B. von Schwarzen, behinderten und queeren Frauen sowie inter* und trans* Personen.
Welche Antworten bietet der intersektionale Feminismus in diesen Zeiten?
Wie wollen wir in Zukunft miteinander leben, und wie können wir mehr Gerechtigkeit umsetzen? Wie ändern wir gemeinsam Machtverhältnisse? Welche Ideen hast Du dazu?
Ein Tag voller Empowerment! Mit dem Format Barcamp ist es möglich, eigene Vorschläge und Themen in Sessions einzubringen und miteinander zu diskutieren."
Die FES bieten zusammen mit dem Gender Netzwerk NRW das Barcamp an und freut sich auf Deine Teilnahme! Die Teilnahme ist kostenfrei.
Input: Martin Speer (Herr und Speer), #HeforShe-Botschafter
Anmeldeschluss ist der 22. November 2022
Zur Anmeldung
"Die Nächste bitte! - Unternehmensnachfolge als berufliche Chance für Frauen" - Webinare im Oktober und November
Die Informations- und Servicestelle Unternehmensnachfolge für Frauen bietet im Oktober und November 2022 mehrere Webinare an, die sich an Frauen richten, die sich beruflich neu orientieren und verändern möchten und vielleicht auch mit dem Gedanken an eine Selbstständigkeit spielen. Um Teilnehmerinnen in der Entscheidungsphase zu unterstützen und für diesen Weg vorzubereiten, wird auch auf die Möglichkeit einer Unternehmensnachfolge hingewiesen.
Das Projekt "Die Nächste bitte! - Unternehmensnachfolge als berufliche Chance für Frauen" soll als Informations- und Servicestelle insbesondere Frauen auf dem Weg in die Unternehmensnachfolge sowie wirtschaftsnahe Akteure und Übergebende rund um das Thema unterstützen.
Hier geht es zu den Webinaren
Frauen vor Gewalt schützen
Gemäß dem am 07.10.2022 auf der Seite des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend erschienenen Artikel „Frauen besser vor Gewalt schützen“ hat der Europarat einen Bericht des Expertengremiums GREVIO (englisch: Group of experts on action against violence against women and domestic violence) zum Stand der Umsetzung der Istanbul-Konvention vorgelegt; die Konvention befasst sich mit der Prävention und Bekämpfung von häuslicher Gewalt. Im Bericht wird Deutschland für die Umsetzung zahlreicher Maßnahmen gelobt. Es werden jedoch auch Forderungen des Gremiums genannt, die zu einer kontinuierlichen Verbesserung der Situation beitragen sollen, etwa die Schaffung von mehr Frauenhausplätzen sowie der Ausbau von Beratungsangeboten. Auch besteht die Forderung nach einer Koordinierungsstelle, die eine ressortübergreifende Strategie zur Verhinderung von Gewalt erarbeiten soll.
Bundesfrauenministerin Lisa Paus spricht sich im Artikel ausdrücklich für die vorbehaltlose Umsetzung der Instanbul-Konvention und für die Einrichtung einer solchen Koordinierungsstelle aus.
Der Bericht erschien im Rahmen eines von GREVIO eröffneten Verfahrens zum Monitoring der Umsetzung der Istanbul-Konvention in Deutschland.
(Erstellt wurde die Kurzfassung von unserer Auszubildenden Jette Thörner)
Ausführlicher Bericht
26. Oktober 2022 - Terre des Femmes eröffnet das 22. Filmfest "FrauenWelten" in Berlin
Terre des Femmes ist stolz, Ihnen jetzt schon den Trailer (Öffnet in einem neuen Tab) zum Filmfest vorstellen zu können.
Auch der Programmflyer und das Festival-Plakat können nun präsentiert werden. Wir erwarten viele interessante Gäst*innen, mit denen wir während des Filmfestes sicher aufschlussreiche und anregende Gespräche führen können. Eine Auswahl der Gäst*innen können Sie hier (Öffnet in einem neuen Tab) finden.
Der Vorverkauf der Tickets hat nun ebenfalls begonnen. Die Filme können sowohl vor Ort im Kino als auch durch "streamen" (Öffnet in einem neuen Tab) gemütlich von zu Hause aus geschaut werden.
Zu den Filmen und zum Ticketverkauf
Reproduktive und sexuelle Gesundheitsversorgung in NRW soll verbessert werden!
Aus diesem Grund haben die Landesarbeitsgemeinschaft kommunaler Gleichstellungsstellen NRW (LAG NRW) und weitere 29 in NRW und bundesweit agierende Organisationen die Landesregierung NRW in einem offenen Brief zur Verbesserung der reproduktiven und sexuellen Gesundheitsversorgung aufgefordert.
Zu den unterzeichnenden Organisationen gehörten neben der LAG NRW die NRW-Landesverbände von pro familia, donum vitae, DGB, ver.di, Der Paritätische, SoVD, AWO und die Grüne Jugend.
Inhalt des Briefes sind acht Forderungen mit denen die reproduktive und sexuelle Gesundheitsversorgung in NRW verbessert werden soll.
Dies sind unter anderem die folgenden geforderten Maßnahmen:
- Wohnortnahe Versorgung von Schwangerschaftsabbrüchen;
- Aufnahme des Schwangerschaftsabbruches in die Aus- und Weiterbildung von Gynäkolog*innen;
- Schutzzonen vor Beratungsstellen, ärztlichen Praxen und Kliniken, um Frauen zu schützen, die eine Schwangerschaft abbrechen lassen wollen;
- Verbesserung der klinischen und außerklinischen Hebammenversorgung;
- gesetzliche Verankerung des Rechts auf Beratung in allen Bereichen der reproduktiven und sexuellen Rechte;
- Einsatz des Landes für sexuelle und reproduktive Rechte auf Bundesebene.
Der Brief wurde am 14.09.2022 von Vertreter*innen des Bündnisses für sexuelle Selbstbestimmung Münster und pro familia NRW stellvertretend an İlayda Bostancıeri, die Sprecherin für Frauen, Gleichstellung und Queerpolitik der NRW-Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN übergeben.
Offener Brief
21. Oktober 2022 Online-Diskussion - Parité passé?
Parität in der Kommunalpolitik - wie geht es weiter?
„…Der Anspruch „Die Hälfte der Macht den Frauen“ ist noch lange nicht erfüllt…"
Dies ergab ein aktuelles Ranking deutscher Großstädte zur politischen Repräsentation von Frauen in den Räten und kommunalpolitischen Führungspositionen, das von Forscher*innen der FernUni Hagen zwischen 2008 und 2022 insgesamt fünf Mal verglichen wurde. In diesem Zeitraum haben sich bereits Verbesserungen gezeigt. Mittlerweile sind 37,3 Prozent der Ratsmitglieder in deutschen Großstädten Frauen. Aber nur neun von 77 Oberbürgermeister*innen sind weiblich.
Auch in Duisburg hat sich die Quote zumindest im Zeitraum 2008 bis 2019 stetig verbessert. Im Jahr 2009 bestand der Rat der Stadt Duisburg aus 74 Mitgliedern, 18 davon waren Frauen (24,32 %), 2014 waren es von insgesamt 84 Ratsmitgliedern bereits 31 Frauen (36,9 %). Leider ist der Frauenanteil mit der Kommunalwahl 2020 wieder gesunken. Von 102 Ratsmitgliedern sind lediglich 31,37 % Frauen (die Zahlen finden Sie hier (Öffnet in einem neuen Tab)).
Die Heinrich-Böll-Stiftung bietet am 21. Oktober von 17:00 Uhr bis 21:00 Uhr eine Online-Diskussion zu diesem Thema an und stellt u.a. folgende Fragen:
"Hat sich durch die aktuelle Rechtsprechung das Instrument des Paritätgesetzes vorläufig erledigt oder wie geht es damit weiter? Wie lässt sich der grundgesetzliche Anspruch der „tatsächlichen Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen“ einlösen? Ist es sinnvoll, die politische Repräsentation von Frauen dem Parteienwettbewerb zu überlassen?"
Weitere Infos und Anmeldung Online-Diskussion
28. September 2022 - neues Selbstbestimmungsgesetz
Das neue Selbstbestimmungsgesetz löst in den Medien und in der Bevölkerung die unterschiedlichsten Diskussionen aus. Eine davon ist scheinbar die Diskussion über die Kompetenz von Fachkräften in Frauenhäusern.
Es wird u.a. unterstellt, dass sich künftig Männer als "Frauen verkleidet" in Frauenschutzräume einschleichen könnten. Dabei wird jedoch vergessen, dass nicht jede Frau einfach Einlass in Frauenschutzräume erhält. Frauenhäuser befinden sich an geheimen Standorten. Der erste Kontakt wird telefonisch hergestellt und ein Termin mit einer Fachkraft verabredet. Dann wird die Situation individuell geprüft. Nicht immer ist ein Frauenschutzraum die richtige Lösung.
Der Verein Frauenhaus-Koordinierung e.V. hat unter dem Titel "Gewaltschutz für ALLE Frauen" eine klare Stellungnahme dazu abgegeben:
Zur Stellungnahme von Frauenhaus-Koordinierung e.V.
Vorstellung der Eckpunkte des Selbstbestimmungsgesetzes durch das Bundesministerium (BMFSFJ)
8. September 2022 - Das Hilfetelefon „Schwangere in Not“ startet neue Öffentlichkeitskampagne unter dem Motto „Ein Anruf, der viel bewirkt“
Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) hat darüber informiert, dass das Hilfetelefon „Schwangere in Not“ am 31. August 2022 eine neue Öffentlichkeitskampagne unter dem Motto „Ein Anruf, der viel bewirkt“ gestartet hat.
Ziel der Kampagne ist es, die Hilfsangebote des Hilfetelefons bei Schwangeren in Not und deren Umfeld bekannter zu machen. Dieser Personenkreis soll dazu ermutigt werden, Fragen und Sorgen rund um die Schwangerschaft an das Hilfetelefon zu richten, um dort Hilfe und Unterstützung zu finden.
Unter der Telefonnummer 0800 40 40 020 erhält man Informationen und anonyme Beratung. Der gleiche Dienst wird online auf der neuen Internetseite https://www.hilfetelefon-schwangere.de/ (Öffnet in einem neuen Tab) angeboten, hier auch in Leichter Sprache.
Das Hilfetelefon „Schwangere in Not“ bietet seine vertrauliche und kostenlose Beratung bereits seit dem Jahr 2014 an. Ausgebildete Beraterinnen stehen hier Ratsuchenden 24 Stunden zur Verfügung und unterstützen individuell, bei Bedarf auch in 19 Sprachen.
Unter dem Link des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/themen/familie/schwangerschaft-und-kinderwunsch/vertrauliche-geburt-informationen-und-materialien-fuer-multiplikatoren-80952 (Öffnet in einem neuen Tab) befinden sich zielgruppenspezifische und praxisorientierte Informationsmaterialen, die sich sowohl direkt an Schwangere als auch an wichtige Multiplikator*innen richten, zum Beispiel an Mitarbeiter*innen der Schwangerschaftsberatungsstellen. Das Material ist barrierefrei und teilweise in mehreren Sprachen abrufbar.
Es kann dort kostenfrei bestellt oder heruntergeladen werden.
Zum Hilfetelefon "Schwangere in Not"
Zum Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ)
Meldungen aus 2021 und früher...