Elternpraktikum
Wie fühlt es sich an, die Verantwortung für ein Kind zu tragen? Welche neuen Herausforderungen bringt ein Säugling mit sich? Was verändert sich beim Start in das Familienleben?
Die Gelegenheit diese Fragen zu beantworten bekommen Schülerinnen und Schüler im Rahmen des Elternpraktikums an Duisburger Schulen. Während des Praktikums können sich die Schülerinnen und Schüler intensiv mit den Herausforderungen und Verantwortlichkeiten der Elternschaft auseinandersetzen und wichtige Kenntnisse für ihre Zukunft gewinnen.
Das Elternpraktikum gibt es seit 2011 in Duisburg und ist eine Kooperation zwischen dem Jugendamt "Frühe Hilfen" und dem Deutschen Roten Kreuz.
Was genau ist das Elternpraktikum?
Im Elternpraktikum geht es nicht um den erhobenen Zeigefinger, nicht um Abschreckung, sondern um Aufklärung, um das Lernen von Verantwortung und um Wissensvermittlung zu Themen wie Sexualität und Verhütung, Schwangerschaft und Geburt, Entwicklung eines Kindes und um den Abbau von Hemmschwellen gegenüber Beratungsangeboten, wie zum Beispiel der Frühen Hilfen oder vor allem dem Jugendamt.
Insbesondere geht es darum über Misshandlung und mögliche Kindeswohlgefährdung aufzuklären.
Hierfür wurde in 2024 ein Baby mit durchsichtigem Kopf angeschafft, an dem demonstriert werden kann, welche Auswirkungen ein Schütteltrauma bei Säuglingen hat.
Die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler erhalten für drei Nächte einen Babysimulator. Der Simulator reagiert wie ein echtes Baby. Er schreit, muss gefüttert, gewickelt und beruhigt werden. Die Babysimulatoren zeichnen auf, wie diese versorgt werden.
Am Ende des Projekts erfolgt eine gemeinsame Auswertung dieser Aufzeichnungen.
| Ziel ist es ein Bewusstsein für die realen Herausforderungen von Elternschaft zu erlangen und Hemmschwellen gegenüber den Hilfesystemen abzubauen. |
Lesen Sie mehr dazu in der Reihe Stadt.Stimmen.Storys
Das Elternpraktikum wird durch das Jugendamt finanziert und das Deutsche Rote Kreuz koordiniert die Projektwochen.
Duisburger Haupt-, Sekundar-, Real- und Gesamtschulen können das Elternpraktikum über die Koordinatorin Frau Liane Lauprecht anfragen.

