Zentralbibliothek: Lesung mit Ralf Rothmann aus „Museum der Einsamkeit“

Die Zentralbibliothek lädt am Montag, 26. Mai, 20 Uhr im Stadtfenster an der Steinsche Gasse 26 in der Stadtmitte zu einer besonderen literarischen Veranstaltung ein.

Ralf Rothmann liest aus seinem neuen Roman „Museum der Einsamkeit“. Moderiert wird der Abend von Dr. Jan-Pieter Barbian, Direktor der Stadtbibliothek Duisburg und ausgewiesener Kenner der deutschen Literatur.

„Jede wahre, jede leuchtende Kurzgeschichte hat einen romanlangen Schatten“, schrieb Ralf Rothmann einmal und stellt es mit „Museum der Einsamkeit“ erneut unter Beweis. Ob er von dem „Budenzauber“ eines kleinen Jungen erzählt, der während der Abwesenheit der Eltern den weinenden Bruder tröstet, oder von einer Dozentin, die ihre Mutter in ein Seniorenheim mit seltsamen Kratzspuren an den Türen gibt, ob er einen Handlanger an der Seelenkälte der Maurer oder einen Pfarrer, dessen Tochter stirbt, an Gott verzweifeln lässt – immer offenbart sich uns eine „Wahrheit hinter der Wahrheit“, was nicht zuletzt an der magischen Genauigkeit von Ralf Rothmanns Sprache liegt.

Ralf Rothmann wurde 1953 in Schleswig geboren und wuchs im Ruhrgebiet auf. Nach der Volksschule und einem kurzen Besuch der Handelsschule machte er eine Maurerlehre, arbeitete mehrere Jahre auf dem Bau und danach in verschiedenen Berufen, unter anderem als Drucker, Krankenpfleger und Koch. Den Durchbruch als Schriftsteller schaffte Rothmann mit seinem Romandebüt "Stier". Für sein literarisches Schaffen, das immer wieder seine Herkunft zum Thema hat, wurde er vielfach ausgezeichnet. 

Karten für die Veranstaltung des Vereins für Literatur gibt es zum Preis von neun Euro auf www.stadtbibliothek-duisburg.de, bei Eventim und den bekannten Vorverkaufsstellen.