100(8)-Häuser

Das Angebot 100(8)-Häuser der Stadt Duisburg wurde Ende 2016 ins Leben gerufen und ist ein Konzept für Haushalte mit erheblichen Zugangsproblemen zu Wohnraum. Der Begriff 100(8)-Häuser entspricht der statistischen 108 Wohnquartiere, die in Duisburg vorhanden sind.  Ziel ist eine Verteilung auf diese 108 Quartiere. Es wird sogenannten „Wohnungsnotfällen“ geholfen, also Menschen, bei denen besondere Lebensverhältnisse mit sozialen Schwierigkeiten verbunden sind (i. S. von § 67 SGB XII) und die in unzumutbaren (baulichen oder sozialen) Wohnverhältnissen leben oder wohnungslos/ von Wohnungslosigkeit bedroht sind. 


In der Regel erfolgt die Vermittlung über die Stadt Duisburg selbst, die Zentrale Anlauf-, Beratungs- und Vermittlungsstelle (ZABV) im Diakoniewerk Duisburg oder auch anderen Beratungsstellen. 


Das ergänzende Angebot 100(8)-Häuser wird von mehreren maßgeblichen Akteuren in der Versorgung von Wohnungsnotfällen in Duisburg getragen: dem Amt für Soziales und Wohnen der Stadt Duisburg, dem Diakoniewerk Duisburg sowie einigen Wohnungsunternehmen und auch privaten Vermietern. Der Landschaftsverband Rheinland beteiligt sich mit 50% an den Kosten des Angebots 100(8)-Häuser.  


Dem Diakoniewerk Duisburg wurde die Leitung und auch die Ausführung übertragen. Aktuell sind hauptsächlich 2 Immobilienfachkräfte für das Angebot tätig. 


Die Immobilienspezialistinnen des Diakoniewerks bieten Eigentümerinnen und Eigentümern auf Wunsch eine kostenlose Beratung und Einschätzung bei möglicherweise anstehendem Renovierungsbedarf an. Auf Wunsch können Kontakte zu Fachbetrieben für Renovierungen zur Verfügung gestellt werden. 


Das Team von „100(8) Häuser“ möchte eine stabile Mieterschaft mit pünktlichen und regelmäßigen Mietzahlungen vermitteln. Dazu übernimmt das Diakoniewerk die Auswahl und Vermittlung der Mieterinnen und Mieter in Absprache mit den Eigentümerinnen und Eigentümern und begleitet die Wohnungsanmietung durch sozialarbeiterische Unterstützung bei Anmeldung, Zahlungsabwicklung und Bewilligung. Personen, die auch nachträglich Unterstützung benötigen, werden über „wohnbegleitende Hilfen“ so lange betreut, bis das Mietverhältnis gut stabilisiert ist. Mehr als 200 Wohnungen konnten so bereits vermietet werden.


Eine strategische Partnerschaft und eine konstruktive Zusammenarbeit zwischen Eigentümerinnen und Eigentümern gilt als Erfolgsfaktor.