Wasserstoffstandort Duisburg

Duisburg ist das Gravitationsfeld für die Wasserstoffwirtschaft

Wasserstoff wird als einer der Energieträger der Zukunft angesehen, dessen Potenzial die Gesellschaft näher an das Ziel eines klimaneutralen Lebens bringen soll. Dem Einsatz des Energieträgers Wasserstoff kommt in der Industrie, Logistik und Mobilität in Duisburg eine Schlüsselrolle für die Rhein-Ruhr-Region und für das Land Nordrhein-Westfalen zu. 

Duisburg ist Europas größter Stahlstandort und allein für 2,5 Prozent der deutschen CO2-Emissionen verantwortlich. Die angestrebte Dekarbonisierung und Klimaneutralität in der Metallproduktion und -verarbeitung werden also als Erstes in Duisburg zum Einsatz kommen und den Markthochlauf bestehen müssen. 

Um den Transformationsprozess in der Industrie aber auch in der Logistik zu fördern, plant Duisburg die Realisierung eines Wasserstoff Hubs und macht sich damit auf den Weg, der „Wasserstoffstandort“ in Deutschland zu werden.

Die Stadt Duisburg treibt diese Entwicklung mit vielen Akteuren voran. Sie ist in zahlreiche landesweite, bundesweite und grenzüberschreitende Vorhaben eingebunden. 

Zur Verdeutlichung der umfangreichen Wasserstoffaktivitäten im Duisburger Stadtgebiet wurde eine Übersichtskarte von der Stabsstelle für Wirtschafts-, Europa- und Fördermittelangelegenheiten der Stadt Duisburg erstellt. Die Aktivitäten sind in die Gruppen Projekte, Wirtschaft, Stadtkonzern und Forschung & Bildung eingeordnet. Die Karte gibt für den 05.09.2023 einen Überblick der Wasserstoffaktivitäten im Stadtgebiet und kann als pdf-Datei heruntergeladen werden. Die Karte hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

 

Kompetenzregion Düssel.Rhein.Wupper

Die Stadt Duisburg hat sich im Jahr 2020 mit den Städten Düsseldorf, Wuppertal und dem Rhein-Kreis Neuss in die Kompetenzregion Wasserstoff Düssel.Rhein.Wupper zusammengeschlossen. Das Konzept dieses Zusammenschlusses im Bereich der Wasserstoff-Mobilität wurde im Rahmen eines Landeswettbewerbes vom Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Digitalisierung und Entwicklung zum Besten des Landes gekürt. 

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Innovations- und Technologiezentrum Wasserstoff (ITZ) - Duisburg ist mit dem „TrHy“ der „Standort West“

Das „TrHy“ – The hydrogen proving area als „Standort West“ ist einer von vier Gewinnern des nationalen Standortwettbewerbs für das Innovations- und Technologiezentrum Wasserstoff (ITZ) in Deutschland. Mit dem „TrHy“ (vormals als TIW benannt) auf dem Gelände des Stahlwerks HKM in Duisburg-Hüttenheim soll das ganze Spektrum von Innovationsentwicklung, Wissensvermittlung, Standardisierung, Zertifizierung und Prüfung brennstoffzellenbasierter Antriebssysteme für den Heavy-Duty-Bereich abgedeckt werden. Damit entsteht in Duisburg ein nationales Zentrum für die wasserstoffbasierte Mobilität über verschiedene Verkehrsträger hinweg zur Verfügung. 

Geplant ist, die Aktivitäten im Bereich der Standardisierung zu koordinieren und als unabhängiges Prüfinstitut den Marktpartnern zur Verfügung zu stehen. Hier stellt das Land NRW und das Bundesverkehrsministerium eine Förderung von bis zu 122 Mio. Euro in Aussicht. Die Untersuchung der Machbarkeit eines solchen Institutes wurde durchgeführt und bestätigt. Eine breite Unterstützung der Industrie konnte bereits im Vorfeld dokumentiert und gesichert werden. Durch die aufzubauenden Labor- und Prüfmöglichkeiten könnte damit eine wesentliche Lücke zum erfolgreichen Aufbau einer wasserstoffbasierten Mobilität geschlossen werden. Für die Forschung und Entwicklung steht ein großes Netzwerk an Partnern in ganz NRW als Satelliten des TrHy zur Verfügung.

Zusätzlich plant die Stadt Duisburg gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung DBI und startport einen Startup Hub zur besseren Vernetzung sowie ein H2-Bildungszentrum, das im Rahmen des 5-Standorte Programms realisiert werden soll.

Wasserstoffverein Hy.Region.Rhein.Ruhr

Am 19. März 2021 wurde ein von der Stabsstelle Wirtschafts-, Europa- und Fördermittelangelegenheiten ein Netzwerk mit städtischen und privaten Unternehmen, Forschungsinstituten, Verbänden und Organisationen als Verein mit dem Namen Hy.Region.Rhein.Ruhr gegründet. Mit der Wasserstoff-Initiative “Hy.Region.Rhein.Ruhr e.V.“ ist eine zentrale Schnittstelle für die Aktivitäten der unterschiedlichen Partner im Bereich der Wasserstoffwirtschaft in Duisburg und Umgebung geschaffen. Ziel des Vereins ist die Interessenvertretung gegenüber dem Gesetzgeber, um die notwendigen Rahmenbedingungen einer künftigen CO2-emissionsfreien Wirtschaft und Energietechnik aktiv mitzugestalten. Der Verein hat derzeit 40 Mitglieder aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verbänden an Rhein und Ruhr.

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Einbindung in zahlreiche Netzwerke und Projekte

Darüber hinaus ist die Stabsstelle Wirtschafts-, Europa- und Fördermittelangelegenheiten der Stadt Duisburg im Rahmen der Metropolregion Rheinland und im Rahmen der Euregio Rhein-Waal in die Netzwerke eingebunden und in weiteren Wasserstoffvorhaben aktiv. Diese sind zum Beispiel das EU CEF-Projekt RH2INE, welches sich damit befasst den Güterverkehr im Rheinkorridor bis 2050 klimaneutral zu gestalten oder das EU-Projekt HECTOR, bei dem H2-angetriebene Abfallsammelfahrzeuge für die Wirtschaftsbetriebe angeschafft und getestet werden. Weiterhin ist die Stabsstelle Mitglied im H2-Expertennetzwerk des Ministeriums für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie (MWIKE) und im Netzwerk Zero Emissie binnevart initiatieven D/NL. 

Herr Matthias Heina
Wasserstoff-Koordinator