Zum 40-jährigen Bestehen des IZ: Ein kultureller Abend im Kantpark
Das Kommunale Integrationszentrum der Stadt Duisburg lud zu einem unterhaltsamen, musikalisch und tänzerisch vielfältigen Abend in den Kantpark ein.
Die Arbeit der kulturellen Gruppen und Vereine aus dem IZ kann sich sehen lassen. Davon konnte sich jeder überzeugen, der am 4. August zum „Abend der Interkultur“ in den Kantpark gekommen war. Trotz Sommerferien – es hatte doch viele zum Veranstaltungszelt hingezogen, um den vielfältigen Klängen und Rhythmen zu lauschen.
Indonesischer Willkommenstanz
Mit einem indonesischen Willkommenstanz wurden die Besucher*innen auf den Abend eingestimmt und willkommen geheißen. Die erste Tanzformation auf der Bühne war Arirang – ein Ensemble koreanischer Frauen, das mit farbenprächtigen Kostümen und grazilen Bewegungen ein Genuss für Ohren und Augen ist.
Besonders beeindruckend ist immer wieder der inzwischen Vielen bekannte Fächertanz, bei dem sich die Tänzerinnen mit ihren breiten Fächern in eine prächtige Blüte verwandeln. Das Frauenensemble hat auch eine Trommelgruppe, die mit eindringlichen Rhythmen ebenfalls für eine tolle Atmosphäre sorgte. Die meisten der Frauen kamen als ehemalige Krankenschwestern nach Deutschland und leben heute in Duisburg und im Rhein-Ruhr-Gebiet. Das Internationale Zentrum dient ihnen seit Jahren als Treffpunkt für Proben, zum Austausch und zur Geselligkeit.
IZ - Herkunftskulturen pflegen - kulturübergreifend begegnen
Die Gruppen und Interpreten des Kulturabends sind allesamt eng mit dem Internationalen Zentrum der Stadt verbunden, in dem Gruppen und Vereine ihre Herkunftskulturen pflegen und kulturübergreifend Begegnungen schaffen können. Das im Innenhafen gelegene Kulturzentrum ist mittlerweile 40 Jahre alt. Die Veranstaltung bot daher eine gute Gelegenheit, Kostproben aus der jahrelangen Kulturarbeit des Zentrums zu geben, die staunenswert sind.
Die 16-jährige Nachwuchssängerin Princella Pereira, in Duisburg geboren und aufgewachsen, war an diesem Abend ebenfalls zu Gast im Kantpark. Die englischsprachigen Songs, vorgetragen mit einer kraftvollen Stimme im Stil einer Rocksängerin, schufen für Momente das Flair eines Rockkonzerts. Die junge Sängerin nimmt seit ihrem neunten Lebensjahr Gesangsunterricht und hat unter anderem den Köhler Osbahr Preis an der Musik- und Kunstschule Duisburg gewonnen. In diesem Jahr nahm sie an der Gesangs-Castingshow The Voice Kids teil.
Folklore, Pop und Rock
Der afrikanische Chor Ubuntu war ebenfalls mit dabei. Ulrike Färber, stellvertretende Leiterin des Kommunalen Integrationszentrums der Stadt Duisburg, führte durchs Programm und wusste von der Bedeutung des Namens Ubuntu: „Ich bin, weil du bist“. Überraschend philosophisch und sicherlich nachdenkenswert. Zu den Sängerinnen dieses Chors aus verschiedenen Ländern Afrikas gesellte sich in Vertretung einer ausgefallenen Künstlerin auch ein Sänger aus Indien.
Weiter ging‘s an diesem Abend mit der bolivianischen Tanzgruppe des Vereins Freunde Boliviens an Rhein & Ruhr - „Amigos de Bolivia und dem brasilianischen Duo, das die Gäste mit flotten Sambatänzen überraschte. Von der Neusser Lehrerin Memi Katino gab es sudanesische und indonesische Schlager und Popmusik zu hören. Beim Publikum besonders gut kam der deutsche Schlager „Ich liebe das Leben“ an, der viele Zuschauer*innen zum mitsingen motivierte.
Für Stimmung und Lust zum Tanzen sorgte zum Abschluss die Gruppe „Jamals Rheinorchester – Arabian Groove“ aus Frechen, die arabische Lieder auf rheinische Art interpretierte.
Verantwortlich für die Planung und Durchführung der Veranstaltung waren neben Ulrike Färber ihre Mitarbeiter vom IZ, Cem Organ und Ralf Jordan.
Eine kleine Feier zum 40-jährigen Bestehen des Internationalen Zentrums, mit wunderbarem Einblick in das Schaffen der einzelnen Gruppen – und die Bedeutung des Hauses. Einen herzlichen Glückwunsch von der Redaktion Wir sind DU!
Die Veranstaltung fand im Rahmen des Kultursommers 2021 statt, einem Förderprogramm der Kulturstiftung des Bundes, das die Städte nach Corona kulturell wieder beleben soll.