Intensivtrainingskurse “Fit in Deutsch” für neu zugewanderte Kinder und Jugendliche

Das Kommunale Integrationszentrum der Stadt Duisburg bietet in den Sommerferien fünf Kurse an – in Kooperation mit der AWO, der Diakonie und dem Rheinischen Dialog- und Bildungsforum.

Die landesgeförderten Kurse „Fit in Deutsch“ haben den Schwerpunkt Alphabetisierung und Lateinisierung. Viele Kinder und Jugendliche aus arabischsprachigen Ländern sind mit der arabischen  Schriftsprache aufgewachsen und müssen daher das lateinische Alphabet von Grund auf erlernen.
Die Kurse finden in Kooperation mit den Bildungsstätten der AWO, der Diakonie und des Rheinischen Dialog- und Bildungsforums statt.

Rund 80 Kinder und Jugendliche im Alter von 10 bis 18 Jahren, die noch nicht lange in Deutschland leben, nehmen am kostenfreien Ferienintensivtraining teil. Zwei Kurse wurden bereits mit großem Erfolg durchgeführt.

„Wir sind froh, dass wir mit der Veranstaltergemeinschaft aus freien Trägern, das Angebot in Duisburg durchführen können. Täglich gab es positive Rückmeldungen durch die motivierte Teilnahme der Kinder und Jugendlichen, die ihr Leben in Deutschland durch Lesen und Schreiben aktiv und selbstbestimmt gestalten möchten“, so Ulrike Färber, stellvertretende Leiterin des Kommunalen Integrationszentrums.

Zwei Wochen lang bewältigten die Jungen und Mädchen am Standort in Duisburg-Hamborn Aufgaben zum Lernen der Schriftsprache. Lesen und Schreiben einzelner Buchstaben wurde am Vormittag mit der Arbeit im Arbeitsbuch „Willkommen in Deutschland“ geübt und durch individuell abgestimmten Unterricht und vielfältige Aktivitäten vertieft. Die Anlauttabelle unterstützte die Idee vom unterschiedlichen Klang des gesprochenen Buchstaben, einzelne Wörter wurden durch Gesellschaftsspiele wie Memory gefestigt.

Im Rahmen von Ausflügen wurde die deutsche Sprache in authentischen Situationen angewendet und erprobt. Die Kinder hatten dabei viel Spaß und konnten ihr erworbenes Wissen zum Beispiel beim Einkaufen oder in öffentlichen Verkehrsmitteln direkt anwenden.

Neben dem Erlernen von Schrift und Sprache war das Erleben von Gemeinschaft ein wichtiger Aspekt, um den jungen Menschen, von denen einige sehr schwere Lebenswege bewältigen müssen, ein Stück Normalität, Sicherheit und Geborgenheit geben zu können. Dazu gehörte es auch, Regeln einzuhalten, sich mit Konflikten auseinanderzusetzen, die Meinung anderer zu akzeptieren und gemeinsam Entscheidungen zu treffen.