Aufruf für die künstlerische Gestaltung einer Gedenktafel

Aufruf für die künstlerische Gestaltung einer Gedenktafel

Die Stadt Duisburg ruft Künstlerinnen und Künstler zu einem Wettbewerb für die Gestaltung einer Gedenktafel auf. Sie soll an den Brandanschlag vor rund 40 Jahren auf ein Wohnhaus in Duisburg-Wanheimerort erinnern, bei dem sieben Menschen ums Leben kamen.

Der Anschlag ereignete sich in der Nacht vom 26. auf den 27. August 1984, bei dem sieben Menschen getötet und 23 verletzt wurden. Bis heute wurden die Hintergründe und Umstände der Tat nicht hinreichend aufgeklärt. Darauf weist die Inschrift der Gedenktafel hin, auf die sich die Familien der Opfer, die Initiative Duisburg 26.08.1984 und Vertreter*innen der Stadt verständigt haben. In dem Text, der Bestandteil der Tafel sein soll, heißt es:  „…Rassismus als Tatmotiv wurde damals nicht konsequent überprüft, weshalb es bis heute keine hinreichende Aufklärung und Gerechtigkeit gibt. Zur Mahnung muss deshalb heute über Rassismus gesprochen und an die Opfer erinnert werden…“

Die Namen und Bildnisse der sieben Opfer, die sie würdevoll darstellen, sollen zentraler Bestandteil der Gedenktafel sein. Die maximalen Abmessungen der Tafel betragen 100cm x 100cm. Angebracht wird die Tafel am Ort des Anschlags, am Gebäude mit der Hausnummer 301 auf der Wanheimer Straße in Duisburg.

Erwartet wird von den Künstler*innen eine in sich stimmige, sensible und künstlerisch überzeugende Arbeit, die ein würdevolles Andenken an die Opfer zum Ausdruck bringt. Interessierte Künstler*innen werden gebeten, eine konzeptuelle Beschreibung ggf. mit einer Skizze auf maximal zwei A4-Seiten bis zum 1. März 2023 einzureichen. Aus allen Bewerbungen werden vier Künstler*innen ausgewählt, die um eine Konkretisierung ihres Entwurfs gebeten werden.

Die Realisierung des Gedenkortes wird bis zum 26.08.2023 angestrebt. 
Entwürfe sind bis zum 1. März per E-Mail an integration(at)stadt-duisburg.de zu richten.

Weitere Informationen für interessierte Künstler*innen geben Marijo Terzic, Leiter des Kommunalen Integrationszentrums Duisburg, unter m.terzic(at)stadt-duisburg.de oder telefonisch unter 0203 283 6912 und Andreas Pilger, Leiter des Stadtarchivs, unter 0203 283 2155. Hier erhalten Sie auf Anfrage Details zum Entwurf und zum Wettbewerb sowie Fotografien der Verstorbenen und Fotos des designierten Gedenkortes.