clubL94 Landschaftsarchitekten, Köln mit KNOW SPACE architecture + cities, Berlin
Das landschaftsarchitektonische Konzept für die IGA 2027 in Duisburg Hochfeld basiert auf drei Schwerpunkten. Zum einen soll für die Bewohner*Innen der Stadt in einem durchgehenden Freiraumband mit einem übergeordneten Fuß- und Radweg die Anbindung an den Rhein- Park optimiert werden. Zum anderen soll mit der Schaffung neuer Gartenräume die städtebaulichen Rückseiten der Quartiere defragmentiert werden und zugleich Raum für soziales und experimentelles Miteinander vorbereitet werden. Der letzte Schwerpunkt liegt auf der Sicherung und Weiterentwicklung innerstädtischer Brachen, die zum Initial informeller Stadtnatur geworden sind. Es sollen jedoch nicht nur klimarelevante, zusammenhängende Areale entstehen, die als geschützte Refugien für Flora, Fauna und Biodiversität fungieren, sondern auch ein wohnungsnaher Erfahrungsraum für Naturerleben, der in den steinernen Monostrukturen gründerzeitlichen Arbeitersiedlungen in den letzten Jahrzehnten größtenteils verloren gegangen ist.
Erläuterungstext zum Entwurf:
Stadtnatur und Pioniergärten, für Helden*innen und Macher*innen
In Duisburg hat über ein Jahrhundert das Herz der Kohle und Stahlindustrie geschlagen und auch heute, mitten im Strukturwandel, sind noch viele Industriebetriebe entlang der Hafenfinger angesiedelt. Die Stadt Duisburg ist eine Arbeiterstadt und um den Stahl zu produzieren, die Öfen am Brennen zu halten und die Lastschiffe auf dem Rhein und die endlosen Güterzüge in Bewegung zu halten wurden hunderttausende Arbeiter aus der Türkei, Italien und anderen Ländern als Gastarbeiter in die Region geholt. In dieser Zeit entstand die einzigartige Melange vom ‚Ruhrpott Milieu`, das so besonders ist und die Menschen in der ganzen Ruhrregion prägt, auch in Duisburg Hochfeld.
Mit dem Strukturwandel in der Montanindustrie standen für die Arbeiter große Veränderungen an und diese mussten überwunden werden, was vor allem für die Gastarbeiter durch Kultur-, Sprach,- und Bildungsbarrieren schwierig war und auch heute noch ist. Neben diesen Schwierigkeiten sind im vergangenen Jahrhundert auch viele städtebauliche Strukturen gewachsen, an denen die Stadt heute noch leidet. Der Fokus in der Stadtentwicklung lag ein Jahrhundert lang auf der Schaffung von großen Infrastrukturachsen, Häfen und Bahnarealen sowie der Etablierung von Gewerbe- und Industrieflächen, in einer Zeit, in der der öffentlicher Nahverkehr eine untergeordnete Rolle spielte - man wohnte in der Nähe seiner Arbeitsstätte. Die Folgen dieses einseitigen Wachstums sind heute in Hochfeld spürbar. Die Wohnquartiere sind entweder zu dicht oder zerrissen und nur fragmentarisch mit Grünflächen als Naherholungsgebiet durchmischt. Der Rückzug der Industrie schafft mit dem RheinPark die Möglichkeit die Lebens- und Aufenthaltsqualitäten am Wasser für die Menschen erlebbar zu machen. Das neue Quartier RheinOrt generiert als zeitgemäßes Mischquartier einen neuen Stadtbaustein, der den Übergang der gewachsenen Stadt Hochfeld an den Rhein vermittelt.
Konzept
Das landschaftsarchitektonische Konzept für die IGA 2027 in Duisburg Hochfeld basiert auf drei Schwerpunkten. Zum einen soll für die Bewohner*Innen der Stadt in einem durchgehenden Freiraumband mit einem übergeordneten Fuß- und Radweg die Anbindung an den RheinPark optimiert werden. Zum anderen soll mit der Schaffung neuer Gartenräume die städtebaulichen Rückseiten der Quartiere defragmentiert werden und zugleich Raum für soziales und experimentelles Miteinander vorbereitet werden. Der letzte Schwerpunkt liegt auf der Sicherung und Weiterentwicklung innerstädtischer Brachen, die zum Initial informeller Stadtnatur geworden sind. Es sollen jedoch nicht nur klimarelevante, zusammenhängende Areale entstehen, die als geschützte Refugien für Flora, Fauna und Biodiversität fungieren, sondern auch ein wohnungsnaher Erfahrungsraum für Naturerleben, der in den steinernen Monostrukturen gründerzeitlichen Arbeitersiedlungen in den letzten Jahrzehnten größtenteils verloren gegangen ist.
Grüner Ring - Stadtnatur, Bürgerwiese und Pioniergärten
In unterschiedlichen Raumsequenzen wird ein durchgehender Fuß- und Radweg von der Innenstadt an den Rhein geführt. Dabei sollen die verschiedenen Freiraumtypen mit ihren unterschiedlichen Funktionen und Qualitäten zu einem durchgehenden grünen Band entwickelt werden. Viele der dichten Gehölzstreifen waren ursprünglich als Abstandsgrün zur Industrie angelegte Grünflächen, die ein wichtiges Bindeglied für die städtebauliche und soziale Entwicklung des Stadtteils und ein zentrales Element der grünen Infrastruktur in Hochfeld wurden. Hier sieht der Entwurf das große Potential bereits `wildes` Stadtgrün für die Rückeroberung der Stadtnatur zu sichern und zugleich neue Orte für die Erholung der Bewohner*Innen zu generieren.
Das Blaue Haus ist in vielfacher Hinsicht ordnende und sozial-vermittelnde Kraft im Quartier. Neben Spiel- und Freizeitangeboten gibt es die Möglichkeit einer individuellen Beratung, Gruppenarbeit, Hausaufgabenbetreuung und Sprachkurse sowie eine Fahrradwerkstatt. Vor diesem Hintergrund wird der Bereich städtebaulich ein wichtiger Ankerpunkt und Trittstein im Grünen Ring und die nahegelegenen Sport- und Spielbereiche ausgebaut. Auch die Bunkeranlage, welche vor einigen Jahren als Kletterbunker eingerichtet wurde, erhält eine Anbindung an den Grünzug.
Zwischen den ehemaligen Industrieflächen und den bestehenden Wohnquartieren Hochfelds liegt heute nördlich der Wörthstraße ein Stadtraum, der sich seit dem Rückzug der Schwerindustrie weitgehend untergenutzt und ungeordnet darstellt. Hier schlägt der Entwurf bewusst eine städtebauliche Arrondierung vor, die den grünen Boulevard der Begegnung (Wörthstraße) stärkt und der zukünftigen Quartiersseite von RheinOrt ein städtisches Vis-á-Vis ermöglicht. Zudem sollen die Parkfugen direkt zum Rhein überleiten und keinen parallelen Ring ausbilden. In der Mitte des neuen Quartiers entsteht mit der Nähe zur Schule Brückenstraße ein neuer Quartierspark.
Bonifatiusplatz - Stadtentree, Mobilitätszentrum und Identitätsträger
Der Bonifatiusplatz spielt eine vielschichtige Rolle zwischen dem Nahversorger bzw. Bürogebäude, dem Auftakt des Grünen Stadtboulevards Wörthstraße, der Wanheimer Straße und der denkmalgeschützten St. Bonifatiuskirche. Die Stadtbahnhaltestelle der Linie 903 befindet sich innerhalb des Platzraumes.
Die Gestaltung des Platzes als barrierefreie Eingangssituation nach Hochfeld wird in diesem Bereich neu definiert. Eine attraktive Verknüpfung an die Grüne Passerelle in den RheinPark entsteht mit einer verbesserten Fußgängerführung. Die Verkehre werden auf ein Mindestmaß reduziert. Der gewonnene Raum wird für Stellflächen von E-Autos und die Nahmobilität genutzt. Hier sind großzügig dimensionierte Fahrradabstellanlagen sowie Lade- und Verleihmöglichkeiten (Sharing) von Nahmobilitätsangeboten (Fahrrad, Pedelec, E-Tretroller u.ä.) verortet. Auf dem Platz markiert ein großes offenes, begrüntes Dach als neue Stadtpergola den neuen Umsteiger und Mobilitätshub. Die Bonifatiuskirche wird wieder freigestellt, um als städtische Landmarke zu wirken. Das neue grüne Dach könnte mit Solarpanelen ausgestattet werden. Unter der Stadtpergola können Kiosk und Bahninfrastrukturen neu sortiert werden. Ein schattiges Warten in heißen Monaten wird ermöglicht und eine soziale Kontrolle an der Straßenbahnhaltestelle „Marienhospital“ gesichert.
Kultushafen - Hafengarten Rhein Refugium
Der alte Hafen wird als Hafengarten zum Refugium für Flora und Fauna konzipiert. Hier haben sich viele unter strengem Artenschutz stehende Arten wie die Mauereidechse etabliert und seitens der biologischen Station wurden zudem noch als gefährdet einzustufende Heuschreckenarten als Charakterarten nährstoffarmer und Blütenpflanzen artenreicher Standorte nachgewiesen. Auch unter Schutz stehende Fledermäuse wurden als Nahrungsgäste nachgewiesen. Des Weiteren wurden verschiedene gefährdete Vogelarten als potenzielle Brutvögel, Nahrungsgäste oder als Überflieger vorgefunden. In Zukunft soll der Hafen also ein Refugium gemäß den artenschutzrechtlichen Vorgaben werden. Die Merkmale des ursprünglichen Charakters der Industrieregion werden aufgegriffen und die Sukzession auf Industriebrachen erlebbar gemacht.
Auf dem stark schwankenden Wasserspiegel des Rheins im Hafenbecken werden schwimmende Vegetationsmatten eingebracht, die sich sich zu einem durchgehenden Pflanzenteppich zusammenfügen und sowohl Fischen als auch Vögeln oder Amphibien als Refugium dienen.
Der Hafenkopf kann ein Ort für Naturinteressierte werden oder auch Treffpunkt für Schulklassen im außerschulischen Lernen, denn die Naturbeobachtung in diesem postindustriellen Gelände kann besonders spannend sein und nachhaltig wirken. Der Hafenstrand mit kleinem Bistro und Infrastruktur wird mit freien Liegestühlen belegt und zwischen Kiefern und Dünenschüttungen ein ganz besonderer Spot. Er könnte über eine Turmkonstruktion direkt von der Brücke Wahnheimer Straße (eventuell auch barrierefrei) erreicht werden.
Motto der Gartenschau - Stadtnatur und Pioniergärten für Helden*innen und Macher*innen
Alle IGA`s 2027 sollen grundsätzlich Raum für Experimente bieten, zugleich prinzipiell übertragbar sein auf vergleichbare Herausforderungen in der Metropole Ruhr, aber auch in anderen Ballungsräumen. Die IGA 2027 versteht sich mit ihrer Leitfrage „Wie wollen wir morgen leben?“ als Plattform für den realisierungsorientierten Diskurs über die Schaffung und Ausgestaltung grüner Infrastrukturen in hochverdichteten Siedlungsräumen. Der Schwerpunkt des Konzeptes in Duisburg liegt auf der Definition von Experimentierfeldern, die als Pioniergärten den Menschen im Quartier als offene Treffpunkte angeboten werden, um sie dann mit Inhalten zu füllen. Hierbei stehen die vielen sozialen und kulturellen Einrichtungen in Hochfeld im Vordergrund. Sie können Paten für diese Gärten werden und mit ihren Mitgliedern im Dialog die Gestaltung der Gärten angehen. Sinnbildlich stehen die Helden*innen und Macher*innen für alle die im Kiez dabei sind, Dinge angehen wollen und den Transformationsprozess aktiv begleiten. Das neue Quartier zeigt, wie sowohl Schutzzonen für Stadtnatur als auch neue Wiesen und Gärten eine hohe Lebensqualität mit einer positiven Auswirkung auf die natürliche Umwelt verknüpft werden können. Dabei stehen die Flächen für Wasserrückhaltung in Mulden und die bepflanzten, schattigen Zonen im Vordergrund, da sie Lebensraum für Tiere bieten und durch die Verdunstungskälte das Stadtklima verbessern.
Science Center
Das Leitmotiv der IGA 2027 „Wie wollen wir morgen leben?“ ist das zentrale Thema, das Architektur, Freiraumplanung, Städtebau sowie Planung und Gestaltung der Straßenräume prägen und eine neue Orientierung sowie Qualität geben soll. Architektonischer Glanzpunkt der IGA 2027 in Duisburg soll das Science Center werden, das während der IGA als zentraler Ankunftsort dienen soll, an dem sich die Besucher*innen über alle Projekte der IGA Metropole Ruhr 2027 und detailliert über den Ausstellungsbereich sowie über RheinOrt, den RheinPark, den Kultushafen und den Grünen Ring in Duisburg informieren können. Als dauerhaftes Gebäude angelegt, wird das Science Center nicht nur während der IGA, sondern auch danach als Umweltbildungszentrum genutzt. Sowohl bei der Gestaltung des Gebäudes als auch bei der Vermittlung von Wissen werden „Grüne“ und „Blaue“ Themen den Schwerpunkt bilden in Verbindung mit der spezifischen Flora und Fauna im RheinPark und Kultushafen. Die besondere Gebäudearchitektur soll Strahlkraft für die gesamte IGA entfalten und Zeichen für die Themen Nachhaltigkeit und Klimaresilienz setzen. Verschiedene Orte im RheinPark und Kultushafen werden zu einem Umweltbildungspfad verbunden. Das Gebäude wird für verschiedene Nutzungen zur Verfügung stehen, das neue Quartier entscheidend mitgestalten und Bindeglied zum gewachsenen Stadtteil Hochfeld sein. In der Zusammenarbeit mit den Schulstandorten in Hochfeld und Mitte können hier neue Formen des Lernens in grüner Architektur in einem grünen Umfeld ermöglicht werden.
Das Science-Center ermöglicht für die IGA folgende Nutzungen: Ausstellungs- und Tagungsräume, Infopoint, Gastronomiebereich etc. Im Erdgeschoss des Gebäudes wird eine IGA-Gastronomie platziert, die nachfolgend auch weiterhin gastronomisch genutzt und in Kombination mit Einzelhandel fortgeführt werden soll. Mit der Lage des Science Centers am Ende der Grünen Passerelle im Übergang zum Park kann eine enge Verknüpfung mit den Hallen und Ausstellungsflächen im Rheinpark gewährleistet werden.
Eingangsbereiche
Im Ausstellungsjahr sollen drei Eingangsbereiche entstehen. Die Haupteingangssituation liegt mit dem Science Center an der Grünen Passerelle in Baufeld D. Hier erlebt man den RheinPark als Stadtentwicklungsgebiet Hochfeld. Die Besucher*innen finden hier die benötigte Infrastruktur, ein Café und einen ersten Eindruck vom Ausstellungsgelände. Ein Nebeneingang soll den Zugang vom Rheinufer sichern, der die Besucher*innen und den Rad- und Fußverkehr der Rheinpromenade aufnimmt und den „Ziegenpeter“ mit einbindet. Ein Schiffsanleger im RheinPark, der einen IGA-Zugang von der Wasserseite ermöglicht, kann in das regionale Wassermobilitätskonzept eingebunden werden. Alle Eingänge sind so gestaltet, dass sie sich durch einen repräsentativen Charakter mit entsprechender Strahlkraft auszeichnen und so als Anziehungspunkt die Besucher*innen in das Gelände lenken.
Radverkehr
Die neue Umweltspur auf der Wörthstraße findet ihre Fortsetzung in den anderen Hauptachsen und führt auf Radfahrstreifen (auch als Protected-Bike-Lane denkbar) weiter in die südlichen Stadtteile. In allen übrigen Straßen innerhalb des Quartiers wird der Radverkehr in der Tempo-30-Zone gemeinsam mit dem Kfz-Verkehr geführt; alle Einbahnstraßen darf er auch in Gegenrichtung nutzen. Ein differenziertes Angebot an Fahrradabstellmöglichkeiten, in unmittelbarer Nähe zu Wohnung, Arbeits- und Ausbildungsstätte sowie an allen wesentlichen Zielen, unterstützt die Nutzung im Alltagsverkehr. Dezentral verfügbare, differenzierte Miet-/ Leihangebote (Fahrräder und Pedelecs unterschiedlicher Bauformen, Roller, ...) unterstützen das erklärte Ziel der Stärkung einer emissionsfreien Nahmobilität.
Zusätzliche Mobilitätshubs
Alle privaten und öffentlichen Parkierungsanlagen werden, je nach Lage und ÖPNV-Anbindung differenziert, als „Mobilitätshubs“ mit einem ganzheitlichen Mobilitäts-, Informations- und Service-Angebot ausgestattet. Hier kann man sein eigenes Fahrzeug sicher abstellen, das Verkehrsmittel wechseln, Service-Angebote nutzen (Lieferservice, Bürgerservice, Lademöglichkeit, u.w.) und alle Informationen rund um das Thema Mobilität erhalten. Im Nahbereich, in den „Nachbarschaften“ ergänzen die kleineren „Mobilitäts-Punkte“ das Angebot als Übergabe- und Anlaufpunkte für die Bewohner.
Öffentlicher Personen(nah)verkehr
Das bereits gut ausgebaute Stadtbahnnetz bedarf einer Ergänzung um zusätzliche Elektro-Angebote. Neben den normalen, elektrisch betriebenen Straßenbahnen wird die Feinverteilung mittelfristig von autonom und bedarfsorientiert fahrenden „Elektro-Shuttles“ übernommen. Ergänzend, vor allem mit Blick auf Besucher sind auch elektrisch betriebene Wassertaxis auf dem Rhein denkbar.
Temporäre Umgestaltung der Verkehrsflächen
Die Straßen und Platzräume innerhalb des neuen Quartiers werden konsequent nach dem Grundsatz „Straßen für Menschen“ temporär umgestaltet, indem die Flächen neu aufgeteilt werden. Der ruhende Kfz-Verkehr wird konsequent reduziert, auf dem Grundstück und in z.T. neu zu bauenden Quartiersgaragen untergebracht. Parkstände im öffentlichen Raum sollten nur noch für Mobilitäts-eingeschränkte Personen, Sharing Angebote sowie Liefer- und Ladezonen vorgesehen werden. Die damit verfügbar werdenden Flächen stehen für Straßenbäume (Schattenspender), Begrünung und Gestaltung der Stadträume, Fahrradabstellanlagen, Geh- und Aufenthaltsflächen sowie Kunst und Kultur zur Verfügung („Stärkung der Nahmobilität“).
Der Haltepunkt Hochfeld Süd kann im Zuge der IGA, durch die zukünftige Entwicklung von RheinOrt an Attraktivität bzw. Fahrgästen gewinnen. Insgesamt wird der gesamte Bereich als einer der für die Erreichbarkeit der IGA wesentlichen verkehrlichen Schnittstellen so gestaltet werden, dass ein konfliktfreies Nebeneinander aller Verkehrsteilnehmer möglich ist.
Zur IGA sollen die Hauptverkehrstrassen temporär umgestaltet werden. Zunächst werden die Fahrspuren auf ein Minimum und die Geschwindigkeiten soweit es geht reduziert. Mit modularen Pflanzelementen wird der gewonnene Raum besetzt und eine Umweltspur für Fahrräder, Roller und Elektrofahrzeuge erstellt. Durch die Umgestaltung und die verminderte Geschwindigkeit soll der MIV an einen Wandel `gewöhnt` werden. Später können die Verkehrsachsen zu Straßen für Menschen umgebaut werden. So können Perspektiven für die „Mobilität der Zukunft“ aufgezeigt werden. Den Straßen soll im Gegensatz zu heute ein besseres Angebot für die umweltfreundlichen Verkehrsformen zu Verfügung stehen. Zudem wird die Aufenthaltsqualität durch Begrünung in den Straßenraum verbessert.