Preisträger Heimat-Preis 2025
Am 10. Dezember zeichnete Bürgermeisterin Edeltraud Klabuhn das KOM’MA Duisburger Kinder- und Jugendtheater, den Freundes- und Förderkreis Damwildgehege Rheinhausen e. V. und die Mercator Gesellschaft mit dem diesjährigen Heimat-Preis aus.
Wer setzt ein Zeichen für ein offenes Duisburg, für ein lebendiges, tolerantes Miteinander? So lautete die Ausgangsfrage. Zum siebten Mal wollte die Stadt Duisburg von ihren Bürgerinnen und Bürgern wissen, wer den Heimat-Preis verdient hat. Die Duisburgerinnen und Duisburger waren eingeladen, Vorschläge zu machen. Aus den Einsendungen wählte eine fachkundige Jury, bestehend aus Mitgliedern des Kulturausschusses, die Geehrten aus. Sie honoriert nachahmenswerte, generationsübergreifende Projekte, die Menschen mit unterschiedlichen kulturellen Hintergründen gestalten.
Ganz nach dem Motto: „Duisburg – Heimat hat viele Wurzeln“.
Der Duisburger Heimat-Preis ist Teil der Landesinitiative #NRWheimatet und wird vom Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes NRW gefördert.
„Die Preisträgerinnen und Preisträger zeigen mit ihrem Engagement, wie vielfältig und wichtig ihr Einsatz für unsere Gesellschaft ist. Schon seit Jahren bringen sie sich mit viel Herzblut für Duisburg ein und sind aus unserer Stadtgemeinschaft nicht mehr wegzudenken. Dafür danke ich ihnen herzlich.“
(Bürgermeisterin Edeltraud Klabuhn)
Preisträger Heimat-Preis 2025
KOM’MA Duisburger Kinder- und Jugendtheater
Das Duisburger Kinder- und Jugendtheater KOM’MA wurde 1976 als ReibeKuchenTheater gegründet und ist damit eines der ältesten freien Kinder- und Jugendtheater in ganz Deutschland. Von Anfang an hat es sich nicht nur als Bühne verstanden, sondern als Ort der Begegnung, der Teilhabe und der künstlerischen Entfaltung.
Weit über Duisburg hinaus bekannt, engagiert sich das KOM’MA in beeindruckender Vielfalt: als Initiator des niederländisch-deutschen Festivals KAAS & KAPPES, als Veranstalter inspirierender Musik- und Literaturformate und als Theater, das sich mutig, kreativ und kritisch mit lokalen sowie politischen Themen auseinandersetzt.
Dabei fördert das Theater nicht nur kulturelle Bildung – es stärkt auch Identität und Geschichtsbewusstsein. Es öffnet seine Räume für verschiedene Ensembles, bietet jungen Menschen kreative Heimat und organisiert Fortbildungen für Lehrkräfte, um Kunst und Pädagogik zusammenzubringen.
Das KOM’MA Theater ist offen für alle: für alle Altersgruppen, für Menschen aus allen Nationen und Lebenswelten. Es trägt wesentlich zur Integration und zum kulturellen Miteinander bei und ist damit ein wichtiger sozialer und kultureller Anker im Duisburger Westen.
Hier werden Geschichten erzählt – Geschichten von Freiheit, von Zusammenarbeit und vom Neuanfang. Geschichten, die verbinden. Geschichten, die Mut machen. Geschichten, die uns als Stadtgemeinschaft bereichern.
Es ist ein Haus, das zeigt, was Heimat sein kann: offen, kreativ, solidarisch – und voller Geschichten, die uns näher zusammenbringen.
Freundes- und Förderkreis Damwildgehege Rheinhausen e. V
Das Damwildgehege Rheinhausen ist ein Ort, der wie kaum ein anderer für Zusammenhalt, Verbundenheit und gelebtes Engagement im Duisburger Westen steht: Seit rund 25 Jahren pflegt der ehrenamtlich geführte Förderverein dieses einzigartige, öffentlich zugängliche Stück Heimat. Das Gehege ist ein Ort der Naherholung, der Umweltbildung und des aktiven Bürgersinns – und das vollkommen ohne Eintrittsgelder. Allein durch Spenden, Patenschaften und den unermüdlichen persönlichen Einsatz vieler engagierter Menschen wird diese grüne Oase im Volkspark liebevoll erhalten.
Das Damwildgehege zeigt, wie wertvoll ehrenamtliches Engagement für die Lebensqualität der Stadt ist. Es verbindet Generationen, schafft Naturerlebnisse im Alltag und stärkt das Bewusstsein für Verantwortung gegenüber Tieren und Umwelt.
Das Damwildgehege Rheinhausen ist ein lebendiges Stück Heimat – und ein Vorbild für alle.
Mercator Gesellschaft e. V. - „Mercators Nachbarn“
Die Initiative „Mercators Nachbarn“ entstand im Jahr 2012 in Duisburg – und das zu einem ganz besonderen Anlass. Vor über 500 Jahren, am 5. März 1512, wurde in Rupelmonde in Ostflandern Gerhard Mercator geboren.
Heute besteht die Gruppe aus rund zwanzig engagierten Menschen. Sie hält Vorträge, bietet Führungen an und präsentiert vor allem ihre szenischen Lesungen. Inzwischen haben sich über ein Dutzend solcher Szenen angesammelt – und ihr thematischer Bogen reicht längst weit über das Leben Gerhard Mercators hinaus.
Organisatorisch sind Mercators Nachbarn in der Mercator-Gesellschaft Duisburg eingebunden, unserem großen stadtgeschichtlichen Verein. Besonders eng verbunden ist die Gruppe zudem mit zwei traditionsreichen Institutionen unserer Stadt: dem Stadtarchiv und dem Kultur- und Stadthistorischen Museum. Von dort erhält sie wertvolle Informationen und umfassende Unterstützung. Aus dieser Zusammenarbeit ist sogar ein Buch entstanden – ebenfalls mit dem Titel „Mercators Nachbarn“. Es wurde zum Startschuss für eine große historische Sonderausstellung.
Das Ziel der Initiative ist klar: Stadtgeschichte anschaulich, unterhaltsam und dennoch fundiert zu vermitteln. Auch wenn ein Schwerpunkt weiterhin auf Mercators Zeit liegt, reicht das Programm heute inhaltlich wie zeitlich weit darüber hinaus. So gehören inzwischen auch die frühe Duisburger Stadtgeschichte, Kunst und Street-Art, die Historie einzelner Stadtviertel und ihrer Architektur sowie Gedenkorte und historische Parkanlagen zum Repertoire.
