Sanierung der Antriebstechnik der Orchesterpodien des Stadttheaters

Sanierung der Orchesterpodien
Neckarstraße 1, 47051 Duisburg
Baubeginn: /
gepl. Fertigstellung: /
Projektleitung: Andrea Dukai-Clausen


Sanierung der Orchesterpodien

Das Theater der Stadt Duisburg hat 2 Orchesterpodien die sowohl als Standbereich des Orchesters als auch als erweiterte Vorbühne genutzt werden können.
Hierzu müssen diese Podien durch eine Antriebstechnik hoch oder runter gefahren werden können.
Ausgangssituation war eine Spindelhubanlage mit einer zentralen Antriebseinheit über die die Podien hoch und runter gefahren werden.
Während der jährlichen Wartung wurde ein massiver Schaden am Antrieb eines Orchesterpodiums festgestellt. 
Das Orchesterpodium besteht aus diversen Verteilergetrieben, Gelenkwellen mit Kupplungen sowie Spindelhubgetriebe, welche für die Kraftübertragung sowie die Auf- und Abwärtsbewegung zuständig sind.
Einige Kupplungen waren gebrochen und Gelenkwellen verformt. Weiterhin wurden Lagerschäden in den Verteilergetrieben festgestellt, da diese bei geringer Bewegung sofort heiß wurden. Auf Grund des Alters (Baujahr 1996) und Schadensumfang, sollte nun die vorhandene Antriebs- und Steuerungstechnik demontiert und durch eine Neu, dem Stand der Technik entsprechend ersetzt werden. 
Unter Berücksichtigung der örtlichen Gegebenheiten und den Anforderungen der Nutzer wurde beschlossen auf ein Wartungsarmes Schubkettensystem umzurüsten.
Die Glieder der Schubkette greifen form- und kraftschlüssig ineinander und schließen sich unter Vorwärtsdruck zu einem starren Stock, der die Last schiebt oder nach oben drückt.
Der restliche Teil der Kette, also auch der Rücklauf, bleibt flexibel und lässt sich umlenken, aufrollen und platzsparend in einem Magazin speichern.
Ziel der Maßnahme war jedoch nicht nur der Austausch der Antriebstechnik sondern auch die Ansteuerung der Orchesterpodien mit den vorhandenen Rechnersystemen der Unter- und Obermaschinerie.
Die mechanische Konstruktion der Orchesterpodien blieb hierbei unangetastet.
Die neuen Antriebe der Schubketten wurden durch Erweiterung der Rechnersysteme in die vorhandene Bühnentechnik integriert so dass es nun möglich ist vom Hauptpult sowohl die Ober- und Untermaschinerie als auch die Orchesterpodien zu steuern.
Durch diese innovative Maßnahme kann ein einziges Datenverarbeitungssystem (Hard- und auch Software) genutzt werden, was bisher unterschiedliche Systeme erledigen mussten.