Ukraine: Online-Vortrag über die deutsche Besatzung im Verwaltungsbezirk Charkiw während des Zweiten Weltkriegs

In der Vortragsreihe des Zentrums für Erinnerungskultur der Stadt Duisburg zur Geschichte der Ukraine im 20. Jahrhundert findet der nächste Online-Vortrag am Mittwoch, 18. Mai, um 18 Uhr statt. Laura Eckl (Historisches Seminar der Bergischen Universität Wuppertal) wird über „Herrschaft, Hunger und Überleben – Die Charkiwer Oblast unter deutscher Besatzung im Zweiten Weltkrieg“ sprechen. Der Vortrag findet online über die Plattform „Zoom“ statt. Der Zugangslink ist auf der Internetseite des Zentrums für Erinnerungskultur www.duisburg.de/erinnerungskultur hinterlegt. Die Teilnahme ist kostenlos, eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich.

Freitag, 13. Mai 2022 | Stadt Duisburg - Die Charkiwer Oblast (Verwaltungsbezirk) im Nordosten der heutigen Ukraine ist historisch ein von Hunger und Gewalt besonders betroffener Raum. Die Stadt Charkiw, die zwischen Oktober 1941 und August 1943 mit kurzen Unterbrechungen unter deutscher Militärverwaltung stand, verzeichnete die höchste Zahl an nichtjüdischen Hungertoten in einer unter deutschen Besatzung stehenden Stadt im Zweiten Weltkrieg. Die Wehrmacht plünderte den industriellen Ballungsraum, der in unmittelbarer Frontnähe lag, rücksichtslos aus und verfolgte eine rassistisch motivierte Hungerpolitik, die vor allem die Stadt Charkiw von Versorgung abschnitt und aushungerte.

In dem Vortrag sollen Aushandlungsräume zwischen der besetzten Charkiwer Bevölkerung und den deutschen Besatzern in Stadt und Land fokussiert werden. Im Vordergrund stehen dabei Perspektiven der lokalen Besatzungsgesellschaft.

Für Rückfragen steht der Institutsleiter des Stadtarchivs, Dr. Andreas Pilger, telefonisch unter 0203/283-2155 zur Verfügung.

Stadt Duisburg
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